Volle Stimmzettel für Kreistag und Stadtrat

Wer tritt wo an im Wartburgkreis zur Kommunalwahl Ende Mai? Vier wollen Landrat werden, drei Eisenacher OB

Eisenach/Wartburgkreis. Das wird ein heftiger Wahltag an diesem Sonntag, 26. Mai. Dann werden die Chefsessel im Eisenacher Rathaus und im Landratsamt neu besetzt, in Seebach ist auch Bürgermeisterwahl und überall werden die Kommunalparlamente neu bestimmt, vom Kreistag über Stadträte bis zu Gemeinderäten. Und Ortsteilbürgermeister kommen in einigen Gemeinden noch hinzu.

Am Freitag lief die Frist für die Vorlage der Wahlvorschläge der einzelnen Parteien und Wählergruppierungen ab. Hier ein kleiner Überblick, wer da so aller Voraussicht nach auf den Stimmzetteln zu finden sein wird. Dies auch verbunden mit dem Hinweis, dass die einzelnen Wahlausschüsse noch über die einzelnen Wahlvorschläge befinden müssen. Diese Ausschüsse tagen am 23. April jeweils öffentlich.

Bei einigen Wahlgängen waren mögliche Kandidaten ja schon vorher öffentlich genannt, haben sogar schon in Podien für sich geworben. Um die Nachfolge von Landrat Reinhard Krebs (CDU) bewerben sich vier Kandidaten: Sascha Bilay (Linke), Michael Brodführer (CDU), Uwe Krell (AfD) und Michael Klostermann (SPD).

Zehn Listen für die Kreistagswahl wollen dabei sein

Mit welchen Mehrheiten im Kreistag der neue Landrat leben muss, entscheidet der Wähler am gleichen Tag. Und es wird voll auf dem Wahlzettel. Nicht weniger als zehn Parteien und Gruppierungen haben Kandidatenlisten für die 50 Plätze im Kreistag eingereicht. In das Gremium wollen: Linke, AfD, CDU, SPD, Grüne, FDP, Freie Wähler/ BfE/LAD, die Basis, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die Heimat.

In der Stadt Eisenach nehmen Christoph Ihling (CDU), Stephan Müller (AfD) und Jonny Kraft (SPD) den Wahlkampf um die Nachfolge von Katja Wolf (BSW) als Oberbürgermeister auf. Und in den Rat wollen ebenso zehn Parteien

und Gruppierungen: Wählergemeinschaft Freiwillige-FeuerwehrEisenach, Wählergruppe Bürger für Eisenach, CDU, Linke, FDP, AfD, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD, Heimat und Eisenacher Aufbruch

In Seebach wollen CDU, Linke und die Gruppierung „Mein Seebach“in den Gemeinderat einziehen. Letztere brauchen noch Menschen, die die Liste noch in dieser Woche mit ihrer Unterschrift auf dem Gemeindeamt in Seebach unterstützen, um die Zulassung zur Wahl zu bekommen. Was die Wahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters angeht, wird es einfacher: Da hat nur der jetzige Amtsinhaber Gerrit Häcker den Hut in den Ring geworfen.

Für den Stadtrat in Ruhla erstmals keine SPD-Liste

Die Besonderheit in Ruhla ist, dass die SPD, die dort immerhin auch mal den Bürgermeister stellte, keine Liste mehr auf die Beine bringt. Es fand sich niemand mehr, der mitmachen wollte, sagt Stadtverbandsvorsitzende Karin Richardt, die nach 25 Jahren auch nicht mehr kandidiert. In den Stadtrat wollen Freie Wähler, CDU, AfD, Linke und das Bürgerbündnis für ein starkes Erbstromtal. Listen mit 36 Menschen, die sich im Ehrenamt um die Stadtpolitik kümmern wollen.

Für die Wahl zum Stadtrat Treffurt treten insgesamt vier Wählergruppen mit voraussichtlich insgesamt 44 Bewerbern an. Die „Bürger für Bürger“schicken 19 Kandidaten ins Rennen und die CDU 14 Bewerber. Sechs Kandidaten sind es in der Wählergruppe „Demokratie für alle“und fünf bei der „Wählergruppe Feuerwehr“.

In Gerstungen sind es ebenfalls 44 Kandidaten, die auf die Gunst der Wähler hoffen. Mit 16 Bewerbern ist die Wählergemeinschaft „CDU – Bürger-Team – Zukunft“die größte Gruppe, gefolgt von „Bürger für die Gemeinde“und Wählergruppe „generationPro12“mit jeweils neun Kandidaten. Die „Liste Alternative Demokratie“(LAD) schickt sechs und die „Bürger für Vernunft“vier Bewerber ins Rennen. Fünf Wahlvorschläge gibt es für die Gemeinde Wutha-Farnroda. Dort treten die Wählergemeinschaft „Die Linke/ offene Liste Wutha-Farnroda“mit vier Kandidaten, das „Bündnis Wutha-Farnroda“mit 19 Bewerbern, die „Alternative für Deutschland“mit 10 Gemeinderatsanwärtern, das Bündnis 90/ Die Grünen mit einem Kandidaten sowie die Wählergemeinschaft „CDU/ Bürgerteam für Wutha-Farnroda“mit 14 Bewerbern an.

Ganz neue Liste tritt an für Hörselberg-Hainich

In der Gemeinde Hörselberg-Hainich gibt es vier Wählerlisten für die Kommunalwahl, darunter eine gänzlich neue Liste. So treten in der Flächengemeinde die Wählergruppen „CDU/ Bürger für HörselbergHainich“, „Zukunft HörselbergHainich“, „Freie Wähler Hörselberg-Hainich“und die neue Liste „Tüngedaer Vereine für HörselbergHainich“an.

Zum Stadtrat Werra-Suhltal und den Gemeinderäten der VG Hainich-Werratal war am 15. April keine Antwort erhältlich.