Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Menschen strömen in die Natur
Tausende sind bei Bilderbuchwetter im Freien unterwegs – mit Rucksackverpflegung, zu Fuß oder mit dem Rad
Wenn Petrus tatsächlich für das Wetter verantwortlich ist, dann ist Petrus der Vatertags-, Männertags-, Herrentags- und überhaupt Himmelfahrts-Gott. Himmelfahrt 2024 war ein sonnenbeschienenes Fest. Ein Feiertag für alle, die auf zwei Beinen, zwei Rädern, vier Rädern oder überhaupt in der Natur unterwegs waren. Und das waren sehr viele.
Wenn in Neustädt die thüringisch-hessische Völkerverständigung der Gemeinden Neustädt, Wölfterode, Blankenbach und Ulfen beim gemeinsamen Gottesdienst vor der Kirche mit Pfarrer Arne Tittelbach-Helmrich eine weitere Kerbe in den Traditionsbaum der Himmelfahrtstage der Kohlbachanlieger schnitzte, dann war dies die Fortsetzung einer schönen Tradition. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom vereinten Posaunenchor und Vocalensemble aus Hessen begleitet. Es war ein Fest, auch für die Konfirmanden, die an diesem Tag mal auf den Kirchturm der Neustädter Kirche durften.
Himmelfahrt 2024, das war für viele ein Ausflug in die Natur, beim
und Klönen wie an der Werrabrücke in Creuzburg, wo Vater und Sohn Rödiger vor Hunderten Gästen eine feine musikalische Klinge schlugen. Die Wartburgregion war an Himmelfahrt auf den Beinen oder auf dem Rad oder dem Motorrad. Himmelfahrt 2024 war ein Bekenntnis für und in der Natur, mit Stationen, die von fleißigen Menschen an Zapfhähnen und Bratwurstrosten bespielt wurden,
etwa wie auf dem Kielforst oder der Marschwiese in Dankmarshausen. Auf dem Kielforst kamen auch die Kinder auf dem Rücken der Pferde auf ihre Kosten.
Der traditionelle Aufmarsch der Frühaufsteher an der Hohen Sonne fiel in diesem Jahr aus. Dort herrschte um diese Uhrzeit vergleichsweise Totentanz. Viele Menschen waren unterwegs, ob in großer Herrenrunde oder in Familie. Zwischen DankWandern
marshausen und Treffurt war der Himmelfahrtstag ein Feiertag für die Familie, auch für Frauengruppen und natürlich für die Jugend.
Bilderbuchwetter und eifrige Gastgeber von der Hainichbaude in Craula bis zum Hubertushaus am Rennsteig bei Ruhla machten den Himmelfahrtstag zu einem feinen Feiertagserlebnis für junge und jung gebliebene Wanderer, Radfahrer oder Dahergeloffene wie eine Männermannschaft
aus dem Raum Erfurt, die schon einen Tag vorher nach Eisenach angereist war.
Himmelfahrt 2024, das war für manche Männertag („binde bloß den Drachen an“– gemeint waren die begleitenden Frauen), Familientag oder ein Tag in großer Runde. Tausende Menschen waren auf den Beinen oder dem Rad. Und an vielen Einkehrstationen wurde ihnen ein großer Empfang bereitet.