Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Wago hat in Thüringen kräftig investiert
Logistikzentrum in Sondershausen als internationaler Drehpunkt des Unternehmens. Über 1000 Beschäftigte
SONDERSHAUSEN. Die Firma Wago Kontakttechnik ist auch im zurückliegenden Jahr kräftig gewachsen.
Das in dritter Generation operierende Familienunternehmen mit Stammsitz in Minden (Westfalen) hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 6,4 Prozent auf 766 Millionen Euro steigern können. Ein besonderer Wachstumstreiber sei erneut der europäische Markt gewesen, berichtete der für den Verkauf zuständige Leiter, Jürgen Schäfer, gestern auf der Industrie-Messe in Hannover.
Rund ein Drittel seines Umsatzes erzielte der Anbieter von elektrischer Verbindungs- und
Automatisierungstechnik demnach in Deutschland. Die einst als Wachstumsgaranten geltenden Staaten Brasilien, Russland, Indien und China hätten beim Wago-Umsatz dagegen eine eher untergeordnete Rolle gespielt,
sagte Schäfer. Er erwartet auch für das aktuelle Geschäftsjahr ein weiteres Wachstum und blickt optimistisch ins Jahr.
Zum Jahresende waren mehr als 7500 Beschäftigte für Wago tätig – etwa 300 mehr als im Vorjahr. Über 3500 von ihnen sind in Deutschland beschäftigt, davon mehr als 2300 am Stammsitz in Minden und über 1000 in Sondershausen. Wago hat im vergangenen Jahr fast 100 Millionen Euro investiert – und wird dieses Volumen in diesem Jahr halten. 70 Prozent der Gesamtinvestitionen wurden in Deutschland getätigt. „Unser Investitionsschwerpunkt liegt wie bisher klar auf unseren deutschen Standorten“, so Sven Hohorst, Vorsitzender der Geschäftsführung.
„Ein großer Teil der Investitionen ist außerdem in die Fertigstellung unserer deutschen Bauprojekte in Minden und Sondershausen geflossen, die in diesem Jahr erfolgreich in Betrieb genommen wurden“, erklärte Sven Hohorst.
Das Kunden- und Schulungszentrum „Communication Center“am Mindener Stammsitz sei seit seiner Eröffnung nahezu ausgebucht. Das Logistikzentrum in Sondershausen ist internationaler Dreh- und Angelpunkt für das gesamte Unternehmen. Im vergangenen Jahr wurde die 2014 begonnene Erweiterung fertiggestellt.
In Minden produziert Wago seit 1951 und in Sondershausen seit 1990. Weitere Produktionsstätten befinden sich im schweizerischen Domdidier, in Germantown (USA), in Delhi (Indien) und seit 1997 sowohl in Tianjin (Volksrepublik China) als auch in Wroclaw (Polen).