Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

JFK-Schule vom Rabenhügel wächst und dabei geht ihr erneut der Platz aus

Gemeinscha­ftsschule benötigt drei zusätzlich­e Klassenräu­me, soll aber nur einen bekommen

- VON HOLGER WETZEL

ERFURT. Wohin mit den ABCSchütze­n? Vor dieser Frage steht die freie Gemeinscha­ftsschule „John F. Kennedy“, nachdem die Stadt wieder nur enttäusche­nde Neuigkeite­n für die Schule hat. Statt der benötigten drei zusätzlich­en Klassenräu­me könne im Sommer nur ein weiterer Raum zur Verfügung gestellt werden, schreibt die Verwaltung an den Bildungsau­sschuss-Chef Michael Hose (CDU).

Die wachsende Schule hat Bedarf für mindestens zwei weitere Räume angemeldet. „Aber uns wurde mitgeteilt, dass wir uns mit der jetzigen Kapazität begnügen müssten wie die Staatliche­n Schulen auch“, sagt die Schulleite­rin Sabine Weißflog. „Der Unterschie­d ist: Die Staatliche­n Schulen wachsen nicht.“ Die ältesten Schüler der „JFKSchule“besuchen die siebente Klasse. Im Sommer wechseln sie in die achte Klasse, während zwei neue erste Klassen aufgenomme­n werden. 45 Schüler sind angemeldet und erhöhen die Gesamtschü­lerzahl auf 325.

Groß genug ist die Schule am Rabenhügel. Doch wird sie in Teilen weiterhin von Berufsschü­lern belegt. Eigentlich sollten diese schon längst an den Hauptstand­ort ihrer WalterGrop­ius-Berufsschu­le an der Bindersleb­ener Landstraße umgezogen sein.

Doch die dort geplante Fahrzeugha­lle mit Klassenräu­men wird mit Verweis auf den aus Geldmangel seit Jahren verschoben. Der Baustart für die Fahrzeugha­lle könne in diesem Jahr erfolgen, heißt es nun. Mit der Fertigstel­lung sei aber frühestens 2018 zu rechnen.

Da das Problem seit Jahren besteht, sind alle Notlösunge­n bereits ausgeschöp­ft. Einer der vorhandene­n Klassenräu­me ist viel zu klein. Um richtig arbeiten zu können, bräuchte die Schule daher drei zusätzlich­e Räume.

Dass die Stadt nun wenigstens einen Raum anbietet, deutet die Schulleite­rin als positives Zeichen. „Ich bin froh, dass sich überhaupt jemand Gedanken macht“, sagt Sabine Weißflog. Sie hofft, dass im heutigen Bildungsau­sschuss noch eine bessere Lösung gefunden wird: „Denn keine Klassen aufzunehme­n, das würde für uns den Todesstoß bedeuten.“

Zwei 1. Klassen zum neuen Schuljahr

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