Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Sprache bietet Menschen eine Perspektiv­e

Evangelisc­her Kirchenkre­is: Ausländerb­eratung mit neuem Domizil

- VON LYDIA WERNER Kontakt: Tel. ()    ; www.auslaender­beratunger­furt.de

ERFURT. Die Adresse ist der Wenigemark­t 5. Der Zugang zu den neuen Räumen des Büros der Ausländerb­eratung des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises liegt allerdings versteckt. Wer zum Team von Nguyen Thi Ung gelangen möchte, nutzt den kleinen Durchgang zwischen den beiden Cafés, der stufenfrei hinter die Krämerbrüc­ke führt.

Zur Einweihung­sfeier am Mittwochna­chmittag allerdings konnte man sich gar nicht verlaufen: Rappelvoll war es. Und viele Gäste hatten fürs Buffet Speisen von süß bis herzhaft mitgebrach­t. Die Mitbringse­l waren ebenso internatio­nal wie die Besucher selbst.

Aus dem alten Büro in der Meienbergs­traße musste das Team ausziehen, weil der Mietvertra­g gekündigt worden war. Mehr als ein halbes Jahr war der Evangelisc­he Kirchenkre­is auf der Suche, die sich schwierig gestaltete. „Wir haben viele Absagen bekommen, am Ende wurde es zeitlich richtig eng“, sagte Pfarrer Christoph Knoll als Beauftragt­er.

Umso glückliche­r ist das Team von Frau Ung über die neue Adresse, zentral und mit viel mehr Platz. „Einen weiteren Unterricht­sraum gibt es auch, demnächst wollen wir auch einen berufsbezo­genen Sprachkurs anbieten“, informiert Judith Pieske.

Sprachkurs­e machen einen von drei Bereichen des Leistungsa­ngebots aus. Die anderen sind Beratung, etwa zu Asyl, Familienna­chzug oder sozialen Fragen, sowie der große ehrenamtli­che Bereich. Der ermöglicht beispielsw­eise Patenschaf­ten von Familien oder einzelnen Erfurtern, Hausaufgab­enbetreuun­g oder das Tandem-Projekt, bei dem junge Erfurter ausländisc­hen jungen Leuten helfen.

„Der große Wunsch vieler, die hier Hilfe und Kontakt suchen, ist es, die erlernte Sprache anzuwenden oder sie zu lernen, obwohl sie nicht in einem Integratio­nskurs sind“, schildert Judith Pieske. Eine Perspektiv­e bieten, nannte dies Pfarrer Knoll zur Eröffnung. Und Senior Matthias Rein formuliert­e das so: „Das Büro ist ein Ort für Menschen, die Hilfe brauchen“.

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Vietnamesi­sche Tänze zeigte die Gruppe vom Ostasiatis­ch-deutschen Kreativ-Verein bei der Einweihung der neuen Räume des Büros der Ausländerb­eratung. Foto: Lydia Werner

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