Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Die Hitze kostet uns was
Ich beantrage Hitzegeld! Nicht für mich. Sondern als gewisse Refinanzierung.
Ich will es kurz erklären: In den Schulen ist es derzeit ob der angenehmen Hitze wegen, die Schülerschaft zusätzlich mit verkürzten Unterricht zu beglücken. So dass die Mägde und Knaben schon früher als gewöhnlich zurück auf die Straße gejagt werden. Und hier beginnt das Problem. Das das Mittagessen in der Schule abgemeldet ist, werden durch den hoffnungsvollen Nachwuchs kurzerhand Handgelder beantragt, die diese zu Fastfood-Geschäften und im besseren Fall danach noch ins Freibad tragen. Und eben dort auch loswerden. In Gruppendynamik können zusätzliche Kosten anfallen, wenn etwa Durst mit Imponiergehabe gekoppelt wird und zum Test Flügel verleihende Energy-Drinks erworben werden. Nebenbei gesagt können aufmerksame Kassiererinnen hier die Verluste minimieren. Ist ja schließlich verboten, an Knirpse die Koffeinbrause zu verkaufen. Andererseits muss ja auch der Forscherdrang der jungen Generation eine gewisse Freiheit gelassen werden. Apropos Kasse. Hier lassen sich als junger Mensch noch schnell mal ein paar Euro in Süßigkeiten umwandeln. Die Verlockungen sind ja mit Bedacht von den Händlern hier fast in Augenhöhe postiert. Schade, dass die Jugend eher selten den Weg in den Drogeriemarkt findet. Einer am Anger hat derzeit Sonnenschutzcreme als Gelegenheitskauf vor dem Rollband platziert. Dann wäre einem mir bekannten Jungen wenigstens der Sonnenbrand erspart geblieben.