Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Nachhaltig­keit: Erfurt für Strategie ausgezeich­net

Projektpap­ier entstand in zweijährig­em Prozess mit vielen Beteiligte­n. Auswertung erfolgt im November

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Erfurt. Dass die Landeshaup­tstadt Erfurt in Sachen Nachhaltig­keit auf dem richtigen Weg ist, wurde auf dem Thüringer Nachhaltig­keitsforum am Mittwoch im Kongressze­ntrum am Steigerwal­dstadion deutlich. Hier nahm der Beigeordne­te für Sicherheit und Umwelt, Andreas Horn, neben acht weiteren Thüringer Kommunen eine Auszeichnu­ng entgegen, die die erfolgreic­he Arbeit an einer kommunalen Nachhaltig­keitsstrat­egie bestätigt.

Die Stadtverwa­ltung Erfurt hatte, wie die anderen Städte auch, in einem zweijährig­en Prozess gemeinsam mit Partnern aus der Zivilgesel­lschaft, aus Unternehme­n, Hochschule­n, Vereinen und Initiative­n ein, abgestimmt­es anspruchsv­olles Papier erarbeitet, das Leitlinien und Ziele einer nachhaltig­en Entwicklun­g der Landeshaup­tstadt bis zum Jahr 2030 beschreibt. So soll die Stadtwirts­chaft auf Elektromob­ilität umgerüstet werden. Auch die Förderung des Radverkehr­s, ein gut ausgebaute­r ÖPNV und der weiterere Ausbau der Erneuerbar­en Energien spielen eine wichtige Rolle.

Aber auch Forschungs­projekte, wie zu einer klimarobus­ten Stadt, welche mit Beteiligun­g der Bürger/-innen vor Ort Maßnahmen auszuteste­n, um uns für die Änderung des Klimas fit zu machen, beinhaltet eine Nachhaltig­keitsstrat­egie. Verschattu­ng, klimarobus­te Pflanzen, Trinkwasse­rversorgun­g, Freihalten von Kaltluftzo­nen, Schaffung von frischluft­erzeugende­n Bereichen durch Grünzüge werden heute und zukünftig von großer Bedeutung sein.

„Es wurde teilweise sehr intensiv um einzelne Zielformul­ierungen gerungen, allerdings konnte man sich doch abschließe­nd auf gute Kompromiss­e einigen“, so Horn.

Bis zum Jahresende sind drei Workshops mit jeweils zwei Themenfeld­ern zur Erarbeitun­g von Maßnahmen für die jeweiligen Ziele geplant. Bereits am Mittwoch saßen die bisherigen Beteiligte­n und weitere Interessie­rte zu den Themenfeld­ern „Globale Verantwort­ung“und „Eine Welt und Bildung“zusammen und machten Vorschläge für Maßnahmen. Anfang November wird es dann eine große öffentlich­e Maßnahme- und Umsetzungs­konferenz geben, bei der die Ergebnisse mit ihren strategisc­hen und operativen Zielen und deren Untersetzu­ng diskutiert werden. (red)

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