Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Zukunft von Familienunternehmen
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Wie häufig übernimmt der eigene Nachwuchs den Betrieb?
Befragungen dazu deuten darauf hin, dass gut die Hälfte der Unternehmen, bei denen eine Nachfolge stattfindet, an Familienmitglieder weitergegeben wird. Allerdings machen mehr junge Leute Abitur und wollen studieren. Auch die Eltern haben womöglich die Idee, dass aus den Kindern etwas „Besseres“werden soll.
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Was bedeuten die Nachfolgeprobleme für Familienunternehmen?
Gerade im Handwerk wird die Nachfolgefrage durch die generelle Schwierigkeit belastet, überhaupt qualifiziertes Personal zu finden. Wir erwarten, dass dies in einigen Gewerken zu erheblichen (organisatorischen) Änderungen führt, um trotzdem die Versorgung sichern zu können. Das könnte wiederum auch dazu führen, dass mehr Manager einsteigen, die andere Systeme einführen, als der klassische Familienunternehmer das tun würde.
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Wie schwer ist es, außerhalb der Familie Nachfolger zu finden?
Entscheidend ist, ob das Unternehmen an sich überhaupt eine Zukunft hat. Gut gehende Unternehmen werden immer einen Nachfolger finden – wenn nicht aus der eigenen Familie, dann zum Beispiel aus der Mitarbeiterschaft oder durch Führungskräfte aus anderen Unternehmen. Auch eine Übernahme des Betriebs durch ein anderes Unternehmen ist dann denkbar. Aber verschwinden werden diese Unternehmen nicht.