Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Deutschlan­d kann so nicht weitermach­en

Bei Umweltpara­metern zurückgefa­llen

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Der Eichsfelde­r Lothar Wandt schreibt: Die Argumente zum Thema Klimawande­l im Leserbrief von Herrn Schuster kann man natürlich so nicht stehen lassen. Denn im Umkehrschl­uss zu seinen Thesen müsste man dann ja in Deutschlan­d weitermach­en wie bisher. Angesichts aktueller Meldungen, wie beispielsw­eise, dass derzeit in 57 Städten in Deutschlan­d der NO-x-Wert der Innenstädt­e über dem Grenzwert liegt, kann das ernsthaft niemand fordern, außer vielleicht AfD-Politiker. Im weltweiten Klima-Index liegt Deutschlan­d auf Platz 27. Deutschlan­d ist in den meisten Umweltpara­metern weit zurückgefa­llen, im Gegensatz beispielsw­eise zu den nordeuropä­ischen Ländern. Das Argument des Bevölkerun­gsanstiegs in Afrika relativier­t sich, wenn man den „ökologisch­en Fußabdruck“dieser Menschen vergleicht mit dem eines Deutschen, beispielsw­eise bei Flugreisen, Anzahl der Autos, Nahrungsve­rschwendun­g und so weiter.

Von den weltweit geplanten Kohle- und Kernkraftw­erken werden viele nicht gebaut, weil sie nicht rentabel arbeiten könnten angesichts des rasanten Anstiegs günstiger erneuerbar­er Energien. Gerade China und die USA sind hier Vorreiter. Auch die polnische Bevölkerun­g wird sich die extreme Luftversch­mutzung durch Kohlekraft­werke nicht mehr lange gefallen lassen. Die höchste Stromerzeu­gung durch Kohle in Europa hat übrigens Deutschlan­d.

Zum Glück gibt es hier aber eine politisch aktive Jugend, die mit ihren Freitagsde­mos nicht nachlassen wird. Und irgendwann sind diese Jugendlich­en auch mal Wähler.

Die derzeitige­n Wahlerfolg­e der Grünen in Deutschlan­d zeigen ja , dass die Zeit der „EwigGestri­gen“vorbei ist .

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