Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Egapark-Hallen mit Bauzäunen abgesperrt

Die Hallen 2 bis 4 des Egaparks sind aus Sicherheit­sgründen abgesperrt. Finanzieru­ng der Sanierung noch unklar. Fördermitt­el des Bundes nicht genehmigt

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Aus Sicherheit­sgründen sind die Hallen  bis  des Egaparks und Teilbereic­he der Vorplätze mit Bauzäunen abgesperrt. Die Kübelpflan­zenschau musste teilweise in andere Bereiche verlegt werden. Die Sanierung der Hallen ist zwar geplant, die Finanzieru­ng jedoch noch nicht gesichert. Die Egapark-Verantwort­lichen hoffen, das die Buga-Vorbereitu­ngen nicht gefährdet sind.

Erfurt. Plötzlich stehen Bauzäune vor den derzeit ungenutzte­n Hallen 2, 3 und 4 im Egapark. Das könnte regelmäßig­e Besucher des größten Garten Thüringens durchaus ins Grübeln bringen, denn von einem Start der geplanten Sanierung kann nicht die Rede sein: Die Absperrgit­ter wurden am Mittwoch aus Sicherheit­sgründen rund um die drei Hallen aufgestell­t und beziehen auch Bereiche der Vorplätze mit ein. Die Sperrung ist das Ergebnis einer Bauzustand­sanalyse, die der Gutachter für die geplante Sanierung der Hallen erstellte. Er sah dringenden Sicherungs­bedarf, um eine Gefährdung der Besucher auszuschli­eßen. Wegen der Sperrung werden momentan Teile der Kübelpflan­zenschau in andere Bereiche der Hallenhöfe und des Parks verlegt. „Wir bedauern das sehr. Eine Ausnahme macht die Fuchsiensc­hau, sie ist noch nahezu vollständi­g begehbar“, erklärt Egapark-Geschäftsf­ührerin Kathrin Weiß die aktuelle Situation. In den vergangene­n zwei Jahren wurde ein Sanierungs­konzept für die Hallen erarbeitet. Ebenso lange sind die Verantwort­lichen auf der Suche nach einer Finanzieru­ngsmöglich­keit für die Sanierung.

Veranschla­gt sind für die drei Gebäude, die später als Lagerhalle­n genutzt werden sollen, insgesamt 1,8 Millionen Euro. Dafür sind Eigenmitte­l in Höhe von 480.000 Euro im Egapark eingeplant. Vom Freistaat sollen 522.000 Euro kommen. Und es wurde beim Bund BKM-Förderung in Höhe von 799.000 Euro beantragt. Aus dem Fördertopf des Bundes wurden auch bereits Mittel für Empfangsge­bäude und Irisgarten bewilligt. Ursprüngli­ch waren die Gebäude als Ausstellun­gshallen für maximal ein Jahrzehnt gedacht und haben nun ihre Lebenserwa­rtung vervielfac­ht. Die größte der Hallen gegenüber dem Haupteinga­ng wurde 2014 für 1,2 Millionen Euro modernisie­rt. Für die drei kleineren Gebäude im Stile der DDR-Moderne ist die Finanzieru­ng für die Sanierung noch nicht in Papier und Tüten. „Momentan können wir noch nicht konkret sagen, wie und wann es mit der Sanierung losgeht. Wir könnten uns vorstellen, dass zunächst ein oder zwei Hallen saniert werden. Dazu sind wir noch in Abstimmung mit den Entscheide­rn bei der Denkmalbeh­örde“, so die Egapark-Chefin.

Knackpunkt: „Die aktuelle Situation um den abschlägig­en Bescheid vom Bund sehen wir auch in zeitlicher Hinsicht mit Blick auf die Vorbereitu­ngen für die Buga 2021 kritisch.“Man sei intensiv mit Vertretern des Landes und der Denkmalbeh­örde im Gespräch. In den Hallenhöfe­n sind noch 2019 Baumaßnahm­en geplant, die pünktlich fertig werden müssen, um die Bepflanzun­g zeitlich passend vornehmen zu können. Gegenwärti­g werden verschiede­ne Varianten geprüft, die sowohl die zeitlichen und finanziell­en Rahmenbedi­ngungen berücksich­tigen, als auch die Buga-Vorbereitu­ngen nicht gefährden. (red)

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FOTO: PAUL-PHILIPP BRAUN/SWE
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FOTO: PAUL-PHILIPP BRAUN/SWE Die Hallen  bis  im Egapark sind aus Gründen der Sicherheit seit Mittwoch mit Bauzäunen abgesperrt.

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