Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Fernwasserpreis bleibt in den nächsten Jahren stabil
Zwei weitere Anlagen zur Stromerzeugung gehen bald in Betrieb. Talsperre Weida wird 2023 saniert
Erfurt. Der Thüringer Wasserpreis bleibt in den nächsten vier bis fünf Jahren stabil. Das versichert Thomas Stepputat, Geschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW), in Erfurt.
Die TFW erzielte im Vorjahr einen Ertrag von 2,2 Millionen Euro. Das geht aus der aktuellen Bilanz vor. Das Gros dieser Summe soll wieder investiert werden. 15 Prozent seien aber als Rücklagen gedacht, um den Wasserpreis bei Bedarf stützen zu können, erklärte Umweltstaatssekretär Olaf Möller. Die Fernwasserversorgung liefert derzeit über 23 Zweckverbände und Stadtwerke ihr Wasser an 53 Prozent der Thüringer. Diese Quote soll in den nächsten Jahren weiter gesteigert werden, da auch dies zur Preisstabilität beitrage, erklärt der Geschäftsführer. So sollen ab 2022 auch Bad Langensalza und Umgebung mit Talsperrenwasser versorgt werden. Die entsprechenden Leitungen würden gerade verlegt. Die Wasserreserven der Talsperren würden für eine Versorgung von etwa 70 Prozent der Thüringer reichen. Bis Jahresende will die TFW in Erfurt und Gotha zudem zwei Wasserkraftanlagen zur Stromerzeugung in Betrieb nehmen. Diese werden mit Wasser aus den Talsperren Schmalwasser und Tambach-Dietharz betrieben, das über bereits vorhandene Rohrleitungen fließt. „Wir rechnen mit zusätzlichen Einnahmen von jährlich einer Million Euro“, sagt Geschäftsführer Stepputat.
Die Investitionspläne reichen bis weit ins nächste Jahrzehnt: Im März 2023 will die TFW mit der Sanierung der Talsperre Weida beginnen. Die für zwei Jahre geplanten Arbeiten sollen etwa 39,5 Millionen Euro kosten. Beim Überarbeiten des Projekts konnten rund fünf Millionen Euro eingespart werden, sagte Stepputat.