Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Petra Zieger singt mit Nea im Duett

„30 Perlen – Ich könnt jetzt lügen“erscheint heute

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Erfurt/Berlin. Petra Zieger war 30, als die DDR zu Ende ging. Die Sängerin, die aus Erfurt stammt, hat damals den Mauerfall im Fernsehen gesehen. Eigentlich habe sie mit ihrer Band am Abend des 9. November 1989 ein Interview gehabt, das aber ausgefalle­n sei. Zu Hause hätten sie dann zugesehen, wie Günter Schabowski auf einer Pressekonf­erenz die Reisefreih­eit verkündet habe. „Und da dachte ich: Was hat der jetzt gesagt? Das gibt es doch gar nicht“, sagt Zieger.

Dann hätten sie mit Freunden in West-Berlin telefonier­en wollen. „Und es war nix mehr möglich“, sagt Zieger. Sie hätten bei

Nachbarn geklingelt und sich zusammenge­setzt. „Und dann haben wir eigentlich die ganze Nacht Fernsehen geguckt.“Das sei unwirklich gewesen. Zieger, Tochter des Rennfahrer­s Bruno Zieger, lebte zu DDR-Zeiten in Ost-Berlin. Mit ihrer Band steht sie seit 1983 auf der Bühne. Ihr Lied „Das Eis taut“wurde zu einem der Wende-Songs, das Video ist auf dem Brandenbur­ger Tor gedreht. Zieger konnte nach dem Ende der DDR an ihre Erfolge anknüpfen. 30 Jahre später hat Zieger nun das Duett „30 Perlen – Ich könnt jetzt lügen“mit Sängerin Nea, eine gebürtige Greizerin, aufgenomme­n. Das Lied soll heute erscheinen. Nach der Wende sei ihr manchmal geraten worden, Englisch zu singen oder Dirndl anzuziehen. Sie sei aber ihrer Musik treugeblie­ben, sagt Zieger. Politisch engagierte sie sich in der CDU von Angela Merkel. (dpa)

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FOTO: CLAUDIA MASUR Die Sängerinne­n Petra Zieger (links) und Nea.

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