Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Flucht vor Thüringer Zombies
Olivia Viewegs Film „Endzeit“ kommt in die Kinos
Weimar. Nicht New York, nicht London, sondern zwischen Weimar und Jena spielt der Zombiefilm „Endzeit“. Dieser hat schon international aufhorchen lassen – und das nicht nur durch sein für diese Art Genrefilm exotisches Herkunftsland Deutschland. Denn die Comic-Verfilmung greift aktuelle Gesellschaftsthemen auf. Seine Premiere feierte „Endzeit“beim Filmfestival in Toronto. Ab Donnerstag, 22. August, kommt er hierzulande in die Kinos.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Mitten in der überraschend grün und hübsch, aber immer noch blutig anzusehenden Zombie-Apokalypse finden sich zwei unterschiedliche junge Frauen in der Wildnis wieder. Sie eint zunächst nur ein gemeinsames Ziel: lebend von Weimar nach Jena zu kommen – den zwei letzten sicheren Städten. Doch die nach Menschenfleisch gierenden, flinken und mit Moos bewachsenen Zombies erschweren das Vorhaben.
Der Film lässt sich als Öko-Märchen mit Botschaft lesen: Vielleicht wären die Welt und vor allem die Umwelt besser dran, wenn sich die Menschheit einfach selbst auffrisst? Ein weiteres gesellschaftliches Statement findet sich auch in seiner Besetzung und Produktion, die in erster Linie von Frauen getragen wird. Nicht nur steht mit Gro Swantje Kohlhof und Maja Lehrer ein starkes Frauen-Duo vor der Kamera. Regie führte die Schwedin Carolina Hellsgård, und das Drehbuch stammt von der Weimarerin Olivia Vieweg (Foto), deren gleichnamiger Comic die Vorlage bildet.
Peter Bradshaw, Chef-Kritiker des britischen Guardian, nahm den deutschen Film schon in seine Liste der 20 besten Zombiefilme auf und lobte ihn als „sofortigen Kultfilm“. (dpa)
• Aufführung von „Endzeit“ist am Freitag, . August, Uhr, im Lichthaus-Kino in Weimar, Am Kirschberg . Mit dabei sind Regisseurin Carolina Hellsgård und Hauptdarstellerin Maja Lehrer.
• Zu sehen ist der Film bereits am Donnerstag, . August, auch im Metropol-Kino in Gera ( Uhr) und im Schillerhof-Kino in Jena um Uhr.