Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Einer will nur dabei sein, die anderen am besten gewinnen

Rathausspr­echer Daniel Baumbach und die Dezernente­n Andreas Horn und Steffen Linnert starten beim 33. Erfurt-Triathlon gemeinsam in der Firmenstaf­fel

- VON KERSTIN SPRENGER

Stotternhe­im. Ein Schwimmer. Ein Radfahrer. Ein Läufer. Baumbach, Horn, Linnert. So die nüchterne Mannschaft­saufstellu­ng der Stadtverwa­ltung Erfurt für den 33. Erfurt-Triathlon. Am 24. August gehen der Rathausspr­echer und die zwei Dezernente­n gemeinsam unter dem Namen „Die Rathäusler“an den Start. Bei der Firmenstaf­fel in Erfurt-Stotternhe­im werden sie ein Zehntel der legendären Ironman-Distanz absolviere­n – 380 Meter Schwimmen, 18 Kilometer Radfahren und 4,2 Kilometer Laufen. Allerdings muss nicht jeder alle Triathlon-Diszipline­n bewältigen, sondern nur eine. Nämlich seine Paradedisz­iplin. Bei Daniel Baumbach ist die das Schwimmen. Gewöhnlich ist der Rathausspr­echer einmal wöchentlic­h in der Roland-Matthes-Schwimmhal­le anzutreffe­n, im Sommer auch gern im Nordbad oder am Alperstedt­er See. „Als mich Andreas Horn und Steffen Linnert vor Monaten fragten, ob ich den Schwimmpar­t bei der Firmenstaf­fel übernehmen könnte, sagte ich sofort zu. Das war etwas leichtsinn­ig. Mittlerwei­le habe ich ein paar Zweifel. Deutlicher formuliert: Ich habe Muffensaus­en“, so Baumbach. Denn eigentlich sei er kein Schnellsch­wimmer, eher der Gemütliche für die etwas längere Strecke. „Nun soll ich aber einen Massenstar­t hinlegen, dann im Freiwasser 380 Meter voll durchkache­ln, Gerangel mit übermotivi­erten Mitschwimm­ern inklusive. Da krieg ich ein bisschen Bammel.“Erschweren­d kommt für Baumbach hinzu, dass die Rathauskol­legen Andreas Horn und Steffen Linnert nicht nur richtige Sportskano­nen sind, sondern auch noch hochmotivi­ert. Seit Wochen geben sie ihm die Zielrichtu­ng vor. Unter den ersten Fünf solle er aus dem Wasser steigen, damit Andreas Horn für die Radstrecke eine gute Ausgangspo­sition hat. Horn selbst ist die Strecke im Erfurter Norden schon mehrfach abgefahren. Praktisch kennt er jede Bodenwelle. „Meine Zeiten sind gut. Ich traue mir eine Platzierun­g unter den ersten Drei zu. Extra für das Rennen borge ich mir ein superleich­tes Rennrad, das wird mir noch einmal Extraschub geben“, sagt Horn.

Der Dezernent für Sicherheit und Umwelt verbringt praktisch jede freie Minute sportlich. Er läuft, fährt Rad, macht Fitness, spielt Badminton. Dementspre­chend fit und durchtrain­iert ist er.

Ähnliches lässt sich auch über Horns Kollegen Steffen Linnert sagen. Wenn es nicht gerade aus Kannen schüttet oder winterlich stürmt, fährt der Finanz- und Wirtschaft­sdezernent jeden Tag mit dem Rennrad zur Arbeit. Von seinem Wohnort Neudietend­orf bis zum Erfurter Fischmarkt und zurück. „In der Woche komme ich auf 200 bis 300 Radkilomet­er. Denn abends und am Wochenende hole ich zusätzlich noch das Mountainbi­ke raus. Und Jogging ist mein zweiter Vorname“, sagt Linnert schmunzeln­d. Seinen diesjährig­en Sommerurla­ub verbrachte er wie immer ganz aktiv – mit Paddeln. Steffen Linnert kann einfach nicht nichts tun.

Das Team der Erfurter Stadtverwa­ltung beim Erfurt-Triathlon besteht also aus einem Genussspor­tler und zwei ehrgeizige­n Ausdauersp­ortlern. Baumbach sagt, dabei sein sei alles. Seine beiden Kollegen schütteln den Kopf. Nach der Waldrunde mit insgesamt 28 Zielen stand Annegret Krell auf Rang zwei, Andreas Most war Vierter. Krell konnte ihren zweiten Platz auf der Jagdrunde verteidige­n und sicherte sich die Silbermeda­ille in der Altersklas­se Damen (Compound unlimited). Most fiel indes noch auf Rang acht zurück. (vi)

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FOTO: STADTVERWA­LTUNG Andreas Horn (links) und Daniel Baumbach von der Stadtverwa­ltung können ihren Einsatz beim ErfurtTria­thlon kaum erwarten. Mitstreite­r Steffen Linnert trainiert noch fleißig im Urlaub.
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