Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
46. LOTTO Thüringen Burgenfahrt erwartet den oder die 200 000. Radsternfahrer/in im Freudenthal
Eine Goldmedaille aber ist allen sicher
Tanke Sauerstoff statt Sprit. Ein Motto, das aktueller denn je ist. Ganz explizit am 24. August, an dem die nunmehr 46. Lotto Thüringen Burgenfahrt von 15 Thüringer Städten zum Sternfahrtziel der Burgen Drei Gleichen rollt. Dort erwarten die Veranstalter vom FSV Thuringia auf der Festwiese im Freudenthal einmal mehr Tausende Radler jeglichen Alters aus ganz Thüringen zu ihrem Volksfest des Radfahrens.
Und sie erwarten diesmal mit Sicherheit einen Glückspilz, der in die Geschichte der 46-jährigen Traditionstour eingehen könnte - den oder die 200 000. Burgenfahrer/in. Nach bislang insgesamt statistisch registrierten 189 900 Teilnehmern müssten dann am Mittag des 24. August mindestens 1 100 Radler(innen) am Fuße der Drei Gleichen gezählt werden, unter denen dann fairer Weise e i n e (r) öffentlich als Rekordjubilar(in) ausgelost würde.
„Das müsste doch zu machen sein“, drückt Jan Hollitzer die Daumen. Der Chefredakteur der „Thüringer Allgemeine“, der in jungen Jahren als Aktiver selbst einmal zu den Thüringer Radsporthoffnungen zählte, versprach auf alle Fälle einen Überraschungspreis bereit zu halten und an diesem Tage von Erfurt aus vielleicht sogar selbst mit ins Freudenthal zu radeln.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, der einmal mehr die Schirmherrschaft über Burgenfahrt übernommen hat, ist ebenfalls fest davon überzeugt, dass der Jubiläumspreis an die Frau oder den Mann kommt und hofft, dass am Sonnabendmorgen um 9.30 Uhr im Erfurter Brühl kein Schirm aufgespannt werden muss, wenn er dort den offizielle Startschuss für die Burgenfahrt geben will.
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Das Ziel lockt mit aktiver Erholung und bester Unterhaltung. Auf der Festwiese im Freudenthal von Wandersleben spielt die Burgen-Jazzband auf, kann man sich an Thüringer Spezialitäten laben und im übrigen wie immer zusätzlich etwas gewinnen.
Drei Gleichen erreichen – heißt Sieger sein und Gold gewinnen:
„‘Thüringen fährt Rad‘ ist ein höchst zeitgemäßes Motto“, so der Schirmherr, „das dem umweltbewussten Spaß am Sport als schöner Tradition gerecht wird“.
Tradition verpflichtet. Die Sternfahrt für Jedermann, die im Jahre 1998 mit mehr als 10 000 Teilnehmern Einzug in das legendäre Guinnessbuch der Rekorde feierte und bei der internationale Radsportgrößen wie Eddy Mercks, Bernard Hinault, Danny Clark, Rudi Altig, Francesco Moser, Gustav Adolf Schur, und Didi Thurau u.v.a. sowie 108 Olympiasieger und Weltmeister anderer Sportarten mit rollten, feiert auch diesmal wieder neben prominenten Gästen alle ihre „Glücks- und Pedalritter“gebührend. Und wie immer als Hauptdarsteller. Denn Gold gibt es für alle.
Jeder, der das Sternfahrtziel im Freudenthal erreicht, erhält – sozusagen als Leistungsbestätigung – die original geprägte goldfarbene Burgenfahrtmedaille. Wenn auch die Thüringer Polizei von den Hauptstartorten aus wieder für Geleitschutz sorgt und die Pannengel von Volvo-Popp und Fahrradfachhändlern im „Falle eines Falles“erste Hilfe anbieten – eine sportliche Leistung ist es schon für all die kleinen und großen Radler, die Drei Gleichen wohlbehalten zu erreichen.
Beim Burgensprint für Jedermann winken die begehrten AOKEhrentrikots, der Burgen-Biker-Biathlon mit Prominenten steht auch „Jedermännern und -frauen“offen, und in der Super-Tombola warten viele kleine und große Gewinne – u.a. ein 1000-Euro-Einkaufs-Scheck vom Thüringen Park – auf alle Besitzer einer Startkarte.
Die nummerierten Startkarten berechtigen zur Teilnahme am Volksfest, garantieren Versicherungsschutz und sind zugleich kostenlose Glückslose. Sie sind ab Anfang August im Vorverkauf bei örtlichen Fahrradfachhändlern, bei der Thüringen Tourist Information und bei Karstadt-Sport in Erfurt erhältlich.
Und das zu neuen noch familienfreundlicheren Preisen. Denn mitradelnde Kinder (bis 14 Jahre) zahlen ab sofort keine Startgebühren mehr. Für Erwachsene und Junioren wurde hingegen der Startpreis auf 8 Euro angehoben. Eine moderate Erhöhung, die Burgenfahrt-Gesamtleiter Marian Koppe für unumgänglich hält. „Obwohl sich seit der Euro-Einführung die Organisationskosten, der Inflation folgend, nahezu verdoppelt haben“, begründet der Geschäftsführer des veranstaltenden FSV Thuringia die finanzielle Schmerzgrenze, „haben wir bislang eisern an sechs Euro festgehalten. Wenn nun Erwachsene acht Euro zahlen, für ihre Kinder aber nichts mehr, so ist das letztlich sogar eine Entlastung für alle Fahrradfamilien.“Außerdem gebe es bei der Burgenfahrt – zusätzlich zu Versicherungsschutz und Pannenhilfe – so viele wertvolle Preise zu gewinnen, wie bei kaum einer anderen Breitensportveranstaltung.
Apropros Preise. Die gibt’s natürlich auch wieder für die jüngsten Radler im Burgenkindergarten und für die besten Fahrraddesigner beim Wettbewerb um das Originellste Fahrrad.
Helmut Wengel