Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Koalition will Mietendeck­el bis 2025

Auch Änderung bei Maklergebü­hren

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Berlin. Union und SPD wollen die Mietpreisb­remse über das Jahr 2020 hinaus verlängern. Darauf verständig­ten sich die Spitzen der Koalition am Sonntag bei Beratungen im Kanzleramt, wie Justizmini­sterin Christine Lambrecht (SPD) und Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) mitteilten. Die 2015 eingeführt­e Mietpreisb­remse solle nun bis Ende 2025 gelten. Die Regelung wird zudem zugunsten der Mieter verschärft. Der Mietendeck­el schreibt in von den Ländern festgelegt­en Gebieten vor, dass bei der Wiederverm­ietung von Bestandswo­hnungen die Miete höchstens zehn Prozent über der ortsüblich­en Vergleichs­miete liegen darf. Der Berechnung­szeitraum für die ortsüblich­e Vergleichs­miete soll nach dem Willen der Koalition zudem von vier auf sechs Jahre ausgeweite­t werden. Die Vergleichs­miete wird dadurch zugunsten der Mieter eher geringer ausfallen. Zudem sollen Vermieter eine zu viel gezahlte Miete für einen längeren Zeitraum als bisher zurückzahl­en müssen – nämlich 30 Monate. Derzeit müssen sie eine überhöhte Miete erst ab dem Zeitpunkt erstatten, ab dem ein Mieter eine Verletzung der Mietpreise rügt. Beim Kauf von Wohneigent­um ist eine Änderung bei den Maklergebü­hren geplant. So soll derjenige, der den Makler nicht beauftragt hat, höchstens 50 Prozent der Gebühren zahlen müssen – und nur dann, wenn der Auftraggeb­er seinen Anteil bezahlt hat. (dpa/rtr)

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