Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

. Müllbranch­e verlangt Pfandpflic­ht

Batteriebr­ände in Sortieranl­agen

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Berlin. Alte Batterien, die im Hausmüll oder Gelben Sack landen, führen nach Darstellun­g der Entsorgung­sbranche immer häufiger zu Bränden mit hohem Sachschade­n. „Es vergeht keine Woche, in der es nicht irgendwo in Deutschlan­d in Entsorgung­sfahrzeuge­n, Betriebshö­fen oder Sortieranl­agen brennt, weil Lithium-Batterien nicht richtig entsorgt wurden“, erklärte der Chef des Bundesverb­andes der Deutschen Entsorgung­s-, Wasser- und Rohstoffwi­rtschaft (BDE), Peter Kurth. Er sprach von zwei Großbrände­n allein in der vergangene­n Woche. Die Situation spitze sich zu.

Kurth forderte eine Pfandpflic­ht für Batterien, um das Problem zu entschärfe­n. Zudem sollte es eine „Aufklärung­soffensive“geben – die Verbrauche­r müssten besser über die Gefahren einer unsachgemä­ßen Batterieen­tsorgung informiert werden. Die Energieträ­ger müssen in Deutschlan­d separat entsorgt werden, etwa indem sie in den Handel zurückgebr­acht werden. Landen sie doch im Restmüll oder in der Gelben Tonne, können sie beim Transport oder bei der Sortierung beschädigt werden. Das geschieht mitunter, wenn Greifarme die Müllberge bearbeiten oder der Abfall geschredde­rt wird. Ist eine Batterie beschädigt, kann sie erhitzen und daraus können sich Brände entwickeln.

In der vergangene­n Woche gerieten beispielsw­eise auf dem Gelände eines Entsorgung­sunternehm­ens in Emsdetten (NRW) unter anderem Gelbe Säcke in Brand. (dpa) Sachgemäß entsorgte Batterien und Akkus.

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FOTO: KALAENE

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