Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Frienstedt feiert 100 Jahre Kirmes und möchte alte Fahne restaurieren
Kulturverein hält an Tradition fest. Viele Ehemalige helfen bei Organisation und Durchführung des Jubiläums
Frienstedt. Eine lange Tradition wird in Frienstedt gepflegt – und das seit 100 Jahren. Denn 1919 feierten die Frienstedter erstmals ihre Kirmes. Und nun, ab 14. September wird das Jubiläum mit einer ganzen Festwoche gefeiert.
Der Kulturverein, der sich 1992 gegründet hat, richtet die Kirmes aus. Die Kirmesgesellschaft für das diesjährige Großereignis steht auch schon fest. 13 Kirmespaare wird es geben. Einige, die bereits ein, zwei Jahre ausgesetzt hatten, machen nun zur 100. Feier wieder mit.
Überhaupt, so scheint es, bringt das Jubiläum Ehemalige und derzeit Aktive, sowie Jung und Alt zusammen. „Viele Ältere helfen uns bei den Vorbereitungen, das freut uns seht“, berichtet Katharina Lesser vom Vorstand des Kulturvereins. Sie gehört mit Pia Schmutzler und weiteren Ehrenamtlichen zur Organisationsgruppe. Viele Ideen sind bereits geboren. Einen groben Zeitplan gibt es schon: Die Festwoche wird am 14. September mit einem Gottesdienst, an dem auch Ehemalige teilnehmen, eröffnet. Unter anderem möchte der Verein Fotos aus all den Kirmesjahren zeigen. Am Donnerstag drauf (19. September) wird die Tanne gestellt auf dem Sportplatz, wo sich auch das große Festzelt befinden wird. Der 20. September beginnt morgens mit einem Ständchen der Kirmesgesellschaft im Wohnpark und einem Frühschoppen im Zelt. Der Nachmittag ist den Kindern gewidmet, zudem tritt die Ü-35Mannschaft aus Frienstedt gegen die Traditionsmannschaft von Rot-Weiß Erfurt an. Abends ist Disco mit DJ B.B. Ulf – manchem bekannt aus Big Brother – angesagt. Erstmals wird ein Festwirt für die Versorgung der Gäste sorgen. Bisher hatten sich die Vereinsmitglieder darum gekümmert. Da dies aber schwer zu stemmen ist, wurde diese Aufgabe ausgelagert. Am Samstag findet der große Festumzug mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der Kirmesgesellschaft sowie mit anderen Vereinen des Ortes statt. Auch die Kirmesgesellschaften der umliegenden Orte sind eingeladen worden. Mit Frühschoppen und einem zünftigen Mittag endet die Kirmes. Das Programm der Kirmes ist deutlich umfassender als sonst. Und es gibt noch ein großes Ziel: „Wir haben die alte Fahne wiedergefunden“, erzählt Katharina Lesser. Ein Foto von 1926 zeigt, dass sie damals schon existierte. „Wir würden die Fahne gern restaurieren lassen und benötigen noch finanzielle Unterstützung.“Diese hohen Kosten können nur über Spenden gedeckt werden. Der Verein hofft, die Fahne erhalten zu können.