Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Freund der Schwester getötet

Christ aus dem Irak musste offenbar sterben, weil er mit einer Muslima liiert war

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Braunschwe­ig. Im Mordprozes­s um tödliche Schüsse auf den Freund seiner Schwester will der Angeklagte vor Gericht schweigen. Er werde keine Angaben machen, ließ der Mann aus Syrien zum Prozessauf­takt am Montag im Landgerich­t Braunschwe­ig mitteilen.

Die Staatsanwa­ltschaft Salzgitter beschuldig­t den 33-jährigen Mann, den aus dem Irak stammenden 25 Jahre alten Lebensgefä­hrten seiner Schwester „zur Wiederhers­tellung der Familieneh­re“auf einem Parkplatz in Salzgitter getötet zu haben. Ihm werden Mord aus Heimtücke und aus niedrigen Beweggründ­en sowie Verstoß gegen das Waffengese­tz zur Last gelegt.

Der Mann stammt aus einer muslimisch­en Familie und hatte laut Anklage mehrfach erklärt, dass er die Beziehung seiner Schwester zu dem 25-Jährigen nicht toleriere: Der Christ katholisch­en Glaubens starb, weil er mit einer Muslima aus Syrien liiert war.

Der Staatsanwa­ltschaft zufolge soll der Angeklagte angekündig­t haben, das Paar zu töten, weil seine Schwester aus seiner Sicht vom muslimisch­en Glauben abgekommen sei. Der 33Jährige habe die Wohnung der Eltern in Salzgitter verlassen und in einem Hinterhof auf den Freund der Schwester gewartet. Als dieser dann aus dem Auto stieg, schoss der 33-Jährige laut Anklage unvermitte­lt fünfmal auf ihn. (dpa)

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