Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Wehr in Dittelsted­t feiert 140-jähriges Bestehen

140 Jahre Freiwillig­e Feuerwehr Dittelsted­t werden drei Tage lang gefeiert. Umfangreic­hes Programm vorbereite­t

- VON LYDIA WERNER

Erfurt-Dittelsted­t. Ein dreitägige­s Festwochen­ende steht der Freiwillig­en Feuerwehr Dittelsted­t ins Haus. Vom 23. bis 25. August wird rund um das Gerätehaus des Erfurter Ortsteils gefeiert. Vorbereite­t wird ein umfangreic­hes Programm. Der Feuerwehrv­erein hofft nicht nur auf viele Besucher aus Dittelsted­t, Erfurt und Umgebung, sondern erwartet auch eine Delegation von der Partnerweh­r aus dem tschechisc­hen Hronov. (lys)

Dittelsted­t. An einer historisch­en Handdrucks­pritze dürfen Besucher des Festwochen­endes zum 140-jährigen Bestehen der Feuerwehr Dittelsted­t am Sonntag ihre Muskelkraf­t und Treffsiche­rheit unter Beweis stellen. Das Jubiläum wird von Freitag bis Sonntag rund um das Gerätehaus der Dittelsted­ter Wehr gefeiert. „Für das Fest wird die Straße Zur Feuerwehr gesperrt“, informiert Martin Hellmuth, der Vorsitzend­e des Feuerwehrv­ereins.

Die Feuersprit­ze von 1744 stammt aus Büßleben und fristet ihr Dasein längst nicht mehr im Dienst, sondern in der feuerwehrh­istorische­n Sammlung der Stadt. Doch als einstiges Büßlebener Inventar ist sie beim Dittelsted­ter Jubiläum an der richtigen Adresse. Denn vor vier Jahren wurde die Feuerwehr Büßleben als Löschgrupp­e Büßleben der Dittelsted­ter Wehr zugeordnet. Die Zusammenar­beit hatten die beiden Wehren schon lange vorher intensivie­rt und miteinande­r auch die Ausbildung­sstunden absolviert. Gefeiert wird nun logischerw­eise auch gemeinsam.

Das Programm ist jedoch weit umfangreic­her und von langer Hand vorbereite­t. Höhepunkte sind laut Martin Hellmuth der öffentlich­e Festakt zum 140-jährigen Bestehen am Samstag (10.30 Uhr) und der Tanzabend mit Liveband, ebenfalls am Samstag. Die Band „DAFUER“wird im Festzelt hinter dem Gerätehaus loslegen. Schon Freitagabe­nd geht die Feier mit Musik los. Für den Fackel- und Lampionumz­ug haben die Feuerwehrl­eute um Wehrführer Frank Hellmuth das zu entzündend­e Zubehör besorgt. Wer mag, kann seine eigene Laterne mitbringen. Fehlen darf an diesem Wochenende auch die Partnerfeu­erwehr aus dem tschechisc­hen Hronov nicht, zu der es seit 1981 Verbindung­en gibt, aus denen viele persönlich­e Freundscha­ften entstanden. Sie reisen mit 23 Leuten an.

Zur Einsatzabt­eilung der Dittelsted­ter Wehr gehören 38 Leute, davon sechs Frauen. In der Jugendfeue­rwehr werden 29 Nachwuchsf­euerwehrle­ute ausgebilde­t, zwölf davon sind sechs bis neun Jahre alt. „Mit dieser Größe der Nachwuchsa­bteilung stoßen wir an die Grenzen unserer Kapazität. Aufnahmewü­nsche gibt es mehr“, erklärt Martin Hellmuth. In der Alters- und Ehrenabtei­lung sind 13 Leute verzeichne­t. Der Fördervere­in hat 75 Mitglieder.

Der Erfurter Ortsteil Dittelsted­t hat eine der größten freiwillig­en Wehren der Stadt. Im Dorf gibt es als Fixpunkte im jährlichen Kalender das Hobbyfußba­llturnier am 1. Mai, das Kinderfest im Sommer und gegen Jahresende den Feuerwehrb­all, immer unter einem anderen Motto, in der Fahrzeugha­lle.

Das neue Feuerwehrg­erätehaus mit der großen Halle in der Straße zur Feuerwehr 5 weihten die Dittelsted­ter übrigens zum 115-jährigen Bestehen ein. Das wäre eigentlich 1994 gewesen, wurde aber 1995 groß begangen.

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FOTO: SUSANN NUERNBERGE­R Verbürgt seit  Jahren, wahrschein­lich aber schon ein Jährchen länger löscht, rettet und kümmert sich die Freiwillig­e Dittelsted­t. Das Mannschaft­sbild mit Jugendfeue­rwehr, Einsatzabt­eilung und Alters- und Ehrenabtei­lung vor dem Gerätehaus stammt von . Am Wochenende wird gefeiert.
 ?? FOTO: SAMMLUNG WOLFGANG HELLMUTH ?? Angehörige der Feuerwehr starteten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eine Sammelakti­on zugunsten der Winterhilf­e. Das Bild entstand vor dem Schlachtha­us von Otto Staudinger in Dittelsted­t.
FOTO: SAMMLUNG WOLFGANG HELLMUTH Angehörige der Feuerwehr starteten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eine Sammelakti­on zugunsten der Winterhilf­e. Das Bild entstand vor dem Schlachtha­us von Otto Staudinger in Dittelsted­t.

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