Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Millionen durch die Hintertür

Wie eine Fernhochsc­hule in Erfurt dem Land mehr Bundesgeld sichert

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erfurt. Die IUBH Internatio­nale Hochschule ist fortan die Thüringer Hochschule mit den meisten Studierend­en. Die private Fernhochsc­hule hat aktuell 25.000 Studierend­e und ihren Hauptsitz von Nordrhein-Westfalen nach Thüringen verlegt. Das hat auch für andere Thüringer Hochschule­n einen positiven Effekt: Sie dürfen auf zusätzlich­e Zahlungen in Millionenh­öhe hoffen. Die Höhe der zusätzlich­en Bundesmitt­el aus der Bund-LänderVere­inbarung zum Hochschulp­akt III, die sich aus dem Standortwe­chsel ergeben, kann das Thüringer Wissenscha­ftsministe­rium noch nicht exakt beziffern.

Bislang leistet der Bund für die Jahre 2021 bis 2023 eine Vorauszahl­ung

von 35,9 Millionen Euro. Bei gleichblei­benden Studienanf­ängerzahle­n der IUBH im Jahr 2020 ergeben sich rein rechnerisc­h Mehreinnah­men an Bundesmitt­eln in Höhe von rund 37 Millionen Euro.

Der Effekt ist aber nicht von langfristi­ger Wirkung, da künftig andere Kriterien für die Zuschüsse gelten. Über das Jahr 2023 hinaus erhält die IUBH daher auch kein Geld mehr von Thüringen, so der Sprecher. Das Thüringer Wissenscha­ftsministe­rium hatte die Hochschule, die aus Bad Honnef nach Erfurt gezogen ist, bei der Antragstel­lung auf staatliche Anerkennun­g betreut und beraten. Die IUBH bietet verschiede­ne Bachelor- und Masterstud­iengänge an.

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