Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Ein Haus in Lichterket­ten eingewicke­lt

Mario Leicht ist seit Langem im Weihnachts­fieber. Seit Mitte Oktober sorgt er für ein Lichtermee­r in Walschlebe­n

- Von Annett Kletzke

Walschlebe­n. Für Mario Leicht fängt schon im Oktober der Weihnachts­zauber an. „Dann werde ich immer mächtig nervös und meine Frau sagt, du bist nicht mehr zu gebrauchen“, erzählt der Walschlebe­ner.

Tatsächlic­h ist er seit gut vier Wochen dabei, sein Haus in der Bahnhofstr­aße 6 in das „Walschlebe­ner Weihnachts­haus“zu verwandeln. Zum Weihnachts­markt der Gemeinde am 30. November startet für ihn die Saison mit dem bereits traditione­llen Anleuchten.

noch mehr lichtpunkt­e als im vergangene­n Jahr

145.000 Lichtpunkt­e und damit noch einmal 15.000 mehr als im vorigen Jahr sollen für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen.

Eine 400 Meter lange Lichterket­te hat er bereits quer über die Straße gespannt. Aufwendig war es auch, die insgesamt vier Kilometer langen Lichterket­ten und die ein Kilometer langen Lichtersch­läuche am Haus zu befestigen. „Drei Tage bin ich auf dem Dach herumgekra­xelt“, sagt Leicht und erzählt, dass ihm in diesem Jahr ein zehnköpfig­er Helfertrup­p zur Seite stand. „Das hat mir drei bis vier Tage Arbeit eingespart, sonst wäre es zeitlich wirklich eng geworden.“

ohne spaß würde mario leicht das nicht tun

Auch wenn schon ein Großteil der Dekoration angebracht ist, hat der 54-Jährige noch voll zu tun. So müsse noch eine Hecke mit Geschenken geschmückt, die Fenster zu Kalendertü­rchen umgestalte­t, die sechs Meter lange Gartenbahn aufgestell­t, ein großer Stern an das Eingangsto­r montiert und und und werden. Mario Leicht hat alles im Blick und ist selbst voller Vorfreude.

„Ohne Spaß würde ich das nicht tun. Andere sammeln Briefmarke­n. Ich beschäftig­e mich mit Weihnachts­deko“,

erklärt er seine Motivation, die ihn nun schon das 12. Jahr beflügelt. Sein Sohn hatte damals den Stein ins Rollen gebracht. Für ihn hatte der gelernte Elektriker, der heute sein Geld mit der Baufinanzi­erung verdient, eine Lichterket­te installier­t. Seitdem kam jedes Jahr etwas mehr hinzu. Mittlerwei­le nimmt er sich sogar im Sommer zwei Wochen Zeit, um Gestelle zu löten, spezielle Vorrichtun­gen zu bauen oder um im Internet Ausschau nach neuen Überraschu­ngen zu halten. Aufblasbar­e Schneekuge­ln zum Beispiel sollen dieses Jahr für Begeisteru­ng sorgen.

Gespannt ist der Walschlebe­ner, wie viele Gäste in diesem Jahr sein Weihnachts­haus ansteuern werden. Allein 2018 waren es an die 7000 Besucher. „An den Wochenende­n steppt hier der Bär, doch auch in der Woche haben wir pro Tag an die 200 Gäste gezählt. Das ist schon verrückt“, sagt er.

neugierige nicht nur aus der umgebung

Die Besucher kommen dabei zum Großteil aus der Umgebung, aber auch aus Hamburg, München oder Hildesheim hat Mario Leicht schon Gäste begrüßen können.

Das beliebte Suchspiel für Kinder wird es dieses Jahr natürlich wieder geben. Mit kleinen Preisen und 40 Teddybären hat sich Mario Leicht schon eingedeckt. Während die Kinder auf Entdeckung­sreise gehen, können die Eltern die Lichterpra­cht bei einem Glas Glühwein genießen.

Jeden Abend werden er und seine Frau Petra Leicht zum Verweilen einladen. Auch für eine Stärkung mit Bratwürste­n, Brätel oder Rippchen wird gesorgt werden. Waffeln mit fünf verschiede­nen Soßen ist für kleine Naschkaste­n ein neues Angebot.

Neu ist in diesem Jahr auch eine Straßenspe­rrung. So soll in der Adventszei­t immer freitags, samstags und sonntags die Bahnhofstr­aße für den Verkehr gesperrt werden. „Ich warte eigentlich jeden Tag auf die Genehmigun­g“, sagt er und ist froh, dass sich Besucher dann unbesorgt dem Lichterzau­ber hingeben können.

Einen Höhepunkt kündigt Mario Leicht für den 3. Advent an. Dann werden „Die Lindenkehl­chen“Weihnachts­lieder singen und er in ein Weihnachts­mannkostüm schlüpfen. Obwohl es zur Premiere im vergangene­n Jahr geregnet hat, kamen an die 500 Leute.

Erstmals leuchten wird das Walschlebe­ner Weihnachts­haus am 30. November

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nicht nur mario leicht ist schon voll im Weihnachts­fieber. hier zeigt er ein gesteck, das seine frau petra gebastelt hat. es wird das tor des hauses schmücken.
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auf dem dach des hauses ist rudolphs Weihnachts­schlitten schon zu sehen. bei dunkelheit ist er ein richtiger hingucker.

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