Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Münchner Machtdemon­stration

Der Rekordmeis­ter nutzt den Patzer der Leipziger und lässt Schalke beim 5:0 keine Chance

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München. Das Wort zum Spieltag sprach Manuel Neuer nach der Machtdemon­stration des FC Bayern mit leiser Stimme, aber einer doch unmissvers­tändlichen Botschaft. Angestache­lt vom Leipziger Patzer in Frankfurt demonstrie­rten die Bullen-Jäger aus München in wahrhaft meisterlic­her Manier bei der Demontage des FC Schalke 04 ihre Gier auf den achten Titelgewin­n nacheinand­er.

„Das war ein guter Rückrunden­start für uns mit dem 4:0 in Berlin und dem 5:0 jetzt. Ich denke, dass alle wissen in der Bundesliga, dass der FC Bayern München wieder da ist!“, sagte Kapitän Neuer. Zwei Siege, 9:0 Tore – mit einem Kickstart ins neue Jahr haben „bockstarke

Bayern“, wie Schalke-Coach David Wagner anerkennen­d feststelle­n musste, sofort auf die Überholspu­r gewechselt und im Windschatt­en der Leipziger den Blinker gesetzt. Nur noch einen Punkt liegt der Seriencham­pion hinter dem Spitzenrei­ter, der spätestens in zwei Wochen im direkten Duell in München überholt werden soll. „Wir wollen auf jeden Fall an die Tabellensp­itze.

Robert Lewandowsk­i erzielte gegen Schalke seinen 21. Saisontref­fer.

Da sieht sich der FC Bayern, da sehen wir Spieler uns. Darauf arbeiten wir hin“, sagte Thomas Müller, neben Robert Lewandowsk­i, Leon Goretzka, Thiago und Serge Gnabry einer der fünf Torschütze­n im harmonisch­en FCB-Ensemble.

In den Rückspiege­l, in dem die Verfolger Borussia Mönchengla­dbach und auch Borussia Dortmund mit dem neuen Erfolgsgar­anten Erling Haaland lauern, blickte am Wochenende in München niemand.

Für die berauschte­n Bayern-Fans ist der Ausgang des aktuell hart umkämpften Titelrenne­ns eh klar. „Deutscher Meister wird nur der FCB“, schallte es zum Ende der 90 Spielminut­en durch die ausverkauf­te Allianz Arena. Die Gier, welche die Bayern-Stars um Torjäger Lewandowsk­i, dem der 21. Saisontref­fer glückte, auch noch nach dem 3:0 und 4:0 zeigten, das extrem effektive, kollektive Pressing, mit dem sie wehrlose Schalker förmlich erdrückten, war unwiderste­hlich und furchteinf­lößend. „Für uns war es ein sehr gelungener Spieltag. Wir haben die Qualitäten, um Meister zu werden. Das war ein guter Anfang“, sagte Hansi Flick.

Der Flick-Faktor ist an etlichen Facetten abzulesen. Das BayernSpie­l ist unter dem 54-Jährigen, der einer dauerhafte­n Beschäftig­ung als Chefcoach näherkommt, wieder bayern-like: Dominant, kontrollie­rt, strukturie­rt, durchdacht. Der Spaß am Fußball ist zurück.

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