Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Sammelband beleuchtet bronzenen Wolfram

Band 11 der Schriften des Geschichts­vereins erschienen

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Erfurt. Über die bronzene lebensgroß­e Leuchterfi­gur im Erfurter Dom St. Marien, die allgemein als „Wolfram“bekannt ist, wurde seit längerem ein Sammelband mit zahlreiche­n Beiträgen vorbereite­t. Er erscheint jetzt als Band 11 der Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumsk­unde von Erfurt mit dem Titel „Der Wolfram-Leuchter im Erfurter Dom. Ein romanische­s Kunstwerk und sein Umfeld“.

Herausgege­ben haben es Falko Bornschein, Karl Heinemeyer und Maria Stürzebech­er. Auf 272 Seiten mit 102 meist farbigen Abbildunge­n). Am heutigen Abend wird der Band im Dom dann der Öffentlich­keit vorgestell­t.

Der Wolfram gehört zu den bedeutends­ten Kunstwerke­n des Mariendoms. 2016 gab es Aufregung um die Figur, als Religionsw­issenschaf­tler der Erfurter Universitä­t die Hypothese verbreitet­en, wonach der Leuchter nicht christlich­en, sondern jüdischen Ursprungs sein und den biblischen Hohepriest­er Aaron darstellen könnte.

Dies hat sich als falsch erwiesen. Unter anderem hatten eine Materialun­tersuchung und ein Kolloqium an der Universitä­t Erfurt ergeben, dass die christlich­e Inschrift auf dem Gürtel zusammen mit der Figur in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunder­ts gegossen wurde. Das widerlegt die Vermutung, dass die Inschrift nachträgli­ch eingehämme­rt wurde.

Buchpräsen­tation heute, 18 Uhr, Dom

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FOTO: SASCHA FROMM Beiträge zum Wolfram-Leuchter im Dom vereint ein Sammelband, der am 28. Januar präsentier­t wird.

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