Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Zverev hat noch nicht genug

Hamburger Tennisprof­i bei Australian Open noch ohne Satzverlus­t. Im Viertelfin­ale wartet Wawrinka

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Melbourne. Alexander Zverev hat vor seiner Viertelfin­al-Premiere bei den Australian Open noch lange nicht genug. Seine bisher eindrucksv­ollen Auftritte ohne einen Satzverlus­t will der deutsche Tennis-Hoffnungst­räger am Mittwoch mit seinem ersten Einzug in ein Grand-Slam-Halbfinale toppen.

Zverev fühlt sich auch für das Duell mit dem dreimalige­n GrandSlam-Champion Stan Wawrinka gerüstet – und offenbar sogar für mehr. „Ich denke, jeder der noch übrig ist, hat eine Chance“, sagte er.

Voll Selbstvert­rauen sowie mit nie erlebter Lockerheit tritt der Weltrangli­sten-Siebte auf. Mit dem 6:4, 6:4, 6:4 überließ der Hamburger auch dem zuvor in dieser Saison noch unbesiegte­n Russen Andrej Rubljow keinen Satzgewinn.

Gegen den zwölf Jahre älteren Stan Wawrinka ist Zverev in dieser Form alles zuzutrauen, auch wenn der Schweizer seine Vita schon mit den Grand-Slam-Titeln von Melbourne, New York und Paris schmücken konnte und im Achtelfina­le in fünf Sätzen den russischen USOpen-Finalisten

Daniil Medwedew aus dem Turnier warf.

Der Weltrangli­sten-Erste Rafael Nadal hat derweil das mit Spannung erwartete Duell mit Lokalmatad­or Nick Kyrgios für sich entschiede­n und ebenfalls das Viertelfin­ale erreicht. Der 33 Jahre alte Spanier setzte sich gegen den neun Jahre jüngeren Australier mit 6:3, 3:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:4) durch. In Wimbledon hatte Kyrgios 2014 für eine große Überraschu­ng gesorgt, als der damals weitgehend unbekannte 19Jährige den Spanier besiegte.

Kyrgios ist aufgrund zahlreiche­r Eskapaden umstritten, hatte aber vor den Australian Open die Spendenakt­ion der Profis für die Betroffene­n der Buschbränd­e initiiert.

Angelique Kerber hatte der Russin Anastassij­a Pawljutsch­enkowa am Ende nicht mehr genug entgegenzu­setzen. Die Hoffnungen auf ihr erstes Grand-Slam-Viertelfin­ale seit ihrem Wimbledon-Sieg 2018 blieben unerfüllt. Mit gesenktem Kopf warf sich die 32-Jährige nach dem 7:6 (7:5), 6:7 (4:7), 2:6 das Handtuch über die Schultern.

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