Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Abschied vom „Rosenheim-Cop“
Trauerfeier für den verstorbenen Joseph Hannesschläger, der mit 57 Jahren an Krebs starb
München. Mit bewegenden Worten haben sich Angehörige, Freunde und Fans am Montag vom „Rosenheim-Cops“-Schauspieler Joseph Hannesschläger verabschiedet.
„Ich weiß, dass du entspannt und friedlich, gelegentlich sogar heiter, für immer eingeschlafen bist. Lieber Joseph, danke für alles“, sagte Münchens früherer Oberbürgermeister Christian Ude (SPD).
Unter den Gästen der Trauerfeier waren auch viele Schauspieler, vor allem aus der ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“, in der Hannesschläger als Kommissar Korbinian Hofer aufgetreten war. „Der Joseph war ein Mensch mit Ecken und
Kanten und mit einem großen Herzen, er war mein Freund“, sagte Max Müller (in der Serie: Michi Mohr) in seiner Rede. Alexander Duda alias Polizeipräsident Gert Achtziger erinnerte sich an den bubenhaften Charme seines Freundes und Kollegen. Damit habe er alle um den Finger gewickelt.
Die Schauspielerin Michaela May nannte ihn ein bayerisches Urgestein mit großer Liebe zur Musik. „Wenn er Musik gemacht hat, war er plötzlich ganz leicht und tänzelnd auf der Bühne“, erinnerte sie sich. Er sei sich immer treu geblieben, habe wie ein oberbayerischer Fels in sich geruht. Er sei ehrlich und aufrichtig
und ein Meister des trockenen Humors gewesen. „Das gibt’s leider selten“, so die Schauspielerin.
Hannesschläger war nach einer schweren Krebserkrankung mit nur 57 Jahren gestorben. Er litt unter einem endokrinen Tumor im Magen-Darm-Bereich.
Bei der Trauerfeier war sein Sarg aufgebahrt, darauf ein Gesteck aus weißen und roten Rosen, wie auch der Kranz seiner Frau Bettina. „In Liebe und Dankbarkeit – Dein Schnuckelchen“stand auf der Schleife.
Joseph Hannesschläger war das prominenteste Gesicht der „Rosenheim-Cops“. Vor der Trauerhalle auf dem Ostfriedhof hatten sich deshalb viele Fans versammelt, die die Feier über Lautsprecher verfolgten. Die Beisetzung soll später im engsten Familienkreis stattfinden. Sein Wunsch an die Fans: keine Blumen, dafür Spenden an den Verein Mukoviszidose.