Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
„Der Klassenerhalt ist unser oberstes Ziel“
ThSV-Manager René Witte zu den Zielen der Eisenacher Handballer in der zweiten Saisonhälfte. Auftakt am Sonnabend in Hüttenberg
Nach der EM-Pause setzt auch die 2. Handball-Bundesliga der Männer ihre Punktspiele fort. Der ThSV Eisenach steigt mit dem Auswärtsspiel in Hüttenberg (Sonnabend, 18 Uhr) in den zweiten Saisonteil. Wir sprachen mit Rene Witte, Manager des ThSV Eisenach.
Was fordern Sie, was wünschen Sie sich für die Wochen bis Juni?
Der Klassenerhalt ist unser oberstes Ziel. Dafür sind noch zehn bis zwölf Punkte nötig. Die gilt es bis zum Juni auf der Habenseite zu verbuchen.
Nach 19:9 Punkten ging der ThSV letztlich mit 19:17 Zählern auf Platz zehn in die Winterpause. Wie fällt Ihr Rückblick aus?
Teil eins der Saison hat gezeigt, wir sind konkurrenzfähig. Für einen Aufsteiger ist das wichtig. Im Oktober/November verzeichneten wir mit 11:1 Punkten einen tollen Lauf. Der Kontrast war der Monat Dezember. Mit einer Niederlagenserie sind wir auf dem Boden der Realität gelandet. Jeder hat gesehen, wie anfällig unsere junge Mannschaft ist. Wir benötigen noch viel Zeit, um Konstanz zu erreichen.
Wo muss aus Ihrer Sicht der Hebel angesetzt werden?
Wir befinden uns in einer sportlichen Krise. Es gilt, intensiv zu arbeiten, um diese zu beenden. Kleine
Schritte mit noch intensiverem Training gehören dazu. Wir haben viele Gespräche mit unseren Spielern geführt, deutlich gemacht, dass wir das nur im Miteinander schaffen.
Nur noch sechs anstehende Heimspiele, aber zehn Auswärtsspiele sind dabei sicherlich ein Handicap?
Ja und nein. Auch die Heimspiele werden nicht einfach Da brauchen wir jeden Handballfreund in unserer Werner-Aßmann-Halle. Und in den zehn Auswärtsspielen warten ganz dicke Brocken auf uns. Wir fahren jedoch zu jedem Spiel, um zu punkten – egal, wer der Gegner ist. Um aus dem Tief herauszukommen, muss sich unsere Mannschaft selbst Erfolgserlebnisse schaffen.
Am Samstag geht es zum TV Hüttenberg. Wie sehen Sie das Spiel?
Hüttenberg kann auf eine erfahrene und heimstarke Mannschaft bauen. Mit Tomas Sklenak und Björn Zintel verfügen die Mittelhessen über zwei Top-Mittelleute, die Spiele allein entscheiden können. Wir dürfen bei einem Rückstand nicht einknicken. Wir dürfen nicht wie zuletzt so viele hundertprozentige
Torchancen auslassen, uns dürfen nicht so viele einfache technische Fehler unterlaufen. Ich hoffe, dass uns viele Fans begleiten und dass unsere Mannschaft bis zur letzten Sekunde kämpft, um einen oder zwei Punkte mitzunehmen.
Beim Neujahrsempfang des ThSV sprachen Sie die neue Arena an…
Nur mit ihr sind wir zukunftsfähig. Sie ist seit vielen Jahren überfällig. Das Land hat vor sechs Jahren eine Fördersumme von 9,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und deren Frist noch einmal verlängert. Alle Verantwortungsträger im Rathaus und Stadtrat müssen sich zusammenraufen, um dieses Projekt endlich umzusetzen.