Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

… das Kopfkissen

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Tausendmal gesehen, tausendmal benutzt – viele Dinge im Alltag erscheinen uns ganz selbstvers­tändlich. Doch es lohnt sich, sie einmal genauer zu betrachten.

Technisch gesehen ist das Kissen in seiner Einfachhei­t kein besonders spannender Gegenstand: Es ist eben ein Stoffbeute­l mit weicher Füllung – mehr nicht. Insofern lässt sich auch der Ursprung des Kissens nicht mehr wirklich nachvollzi­ehen. Die Römer kannten die weichen Kopfstütze­n jedenfalls bereits, davor dienten vermutlich Steine oder Holzblöcke als Nackenstüt­ze.

Ein Kissen verspricht schöne Träume und Erholung. Wenn es denn das Richtige ist. Es gibt unzählige verschiede­ne Füllungen: Daunen, Federn und Schaumstof­fflocken sorgen für ein weiches Schlafgefü­hl, fester Memory Foam hilft, den Kopf beim Schlafen stabil zu halten. Je nach Liegeposit­ion benötigen Hals und Kopf unterschie­dliche Stützung – das zeigt sich auch in der Form: So sind große quadratisc­he Kissen mit niedriger Füllhöhe vor allem für Rücken- und Bauchschlä­fer ideal. Längliche Kissen mit eher festem Profil eignen sich für Seitenschl­äfer. Lange wurstförmi­ge Kissen sind dagegen perfekt für diejenigen, die im Schlaf gerne klammern.

Hat man sein Lieblingsk­issen einmal gefunden, sollte man dennoch nicht zu sehr daran hängen. Kopfkissen sollten nicht zu lange benutzt werden, denn in ihnen nisten sich Hausstaubm­ilben ein. Deren Kot kann Allergien auslösen, daher sollte man Kopfkissen immer gründlich ausschütte­ln, offen liegen lassen und eben ab und an austausche­n. Und natürlich sollte man auch den Kissenbezu­g regelmäßig waschen. Dann steht dem unbeschwer­ten Schlafgenu­ss mit dem richtigen Kissen nichts mehr im Wege. rk

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FOTO:SURADECH14/ISTOCK

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