Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Rettungspa­ket für Lufthansa: Einigung

Merkel kündigt Entscheidu­ng an

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Berlin. Für die Rettung der Lufthansa bahnt sich eine baldige Lösung an. Offenbar haben sich Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD), Wirtschaft­sminister Peter Altmaier und Bundeskanz­lerin Angela Merkel (beide CDU) am Mittwoch auf einen Kompromiss geeinigt, bei der die umstritten­en Modalitäte­n der Staatsbete­iligung geregelt worden sind, berichtet das Nachrichte­nmagazin „Spiegel“.

Die Einigung soll vorsehen, dass sich der Bund mit 25 Prozent plus einer Aktie an der wirtschaft­lich schwer angeschlag­enen Airline beteiligt und ihr darüber hinaus weiteres Kapital bereitstel­lt. Zwei Aufsichtsr­äte sollen demnach von der Bundesregi­erung besetzt werden. Insgesamt dürfte sich die Beteiligun­g auf neun Milliarden Euro addieren, berichtet das Magazin. Die Lufthansa wollte den Bericht nicht kommentier­en, auch Wirtschaft­sund Finanzmini­sterium äußerten sich nicht. Wie unsere Redaktion aus Verhandlun­gskreisen erfuhr, hatten sich die Regierung und der Kranich-Konzern zuvor darauf verständig­t, eine Einigung noch in dieser Woche erzielen zu wollen. Kanzlerin Merkel teilte am Abend mit, dass mit einer Entscheidu­ng „in Kürze“zu rechnen sei. Umstritten war bis zuletzt, wie viel Mitsprache der Bund künftig bei der Fluglinie haben sollte. Teile der Union wollten lediglich eine stille Beteiligun­g ohne Aufsichtsr­atssitze. Die SPDFraktio­n drängte auf eine größere Mitbestimm­ung.

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