Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Stuttgarter Demonstrant schwer verletzt
Angriff auf Teilnehmer von Corona-Protesten
Berlin. Unbekannte haben drei Männer im Umfeld der Corona-Pro- teste in Stuttgart überfallen und schwer verletzt. Positive Nachrich- ten gibt es von der Hamsterfront und aus Litauen.
54-Jähriger im Krankenhaus
Nach einem Angriff auf Teilnehmer der Stuttgarter Corona-Demonstra- tion vom Wochenende schwebt eines der drei Opfer in Lebensge- fahr. Der 54-jährige Mann werde be- handelt, teilte die Polizei mit. Auch seine 38 und 45 Jahre alten Beglei- ter seien verletzt worden. Nach In- formationen der „Stuttgarter Zei- tung“soll der 54-Jährige Mitglied der Arbeitnehmervertretung Zentrum Automobil sein, die sich als „Opposition der Monopolgewerk- schaften“sieht. Diese soll im Visier von Linksextremisten stehen.
Ende der Hamsterei
In den Läden gibt es wieder Toilet- tenpapier, Nudeln und passierte To- maten: Diese Alltagsbeobachtung hat das Statistische Bundesamt mit aktuellen Absatzzahlen zu einzel- nen Produkten untermauert. Da- nach hat sich das Käuferverhalten in der 20. Kalenderwoche (11.–17. Mai) wieder weitgehend auf dem Vorkrisenniveau eingependelt. Die Zeit der Hamsterkäufe in der Coro- na-Pandemie scheint vorbei zu sein.
Warnung vor Grenzöffnung
Dänemarks nationale Gesundheitsexperten haben vor dem Risiko neu- er Corona-Infektionen im Falle einer Öffnung der dänischen Gren- zen gewarnt. Ein solcher Schritt könne mit sich führen, dass Er- krankte ins Land einreisten und da- durch neue Infektionsketten entste- hen könnten, schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut SSI.
Ende des Notstands
Lettland will den wegen der Coro- na-Pandemie noch bis zum 9. Juni verhängten Notstand nicht erneut verlängern. „Unser Ziel ist es, die Ausnahmesituation zu beenden und in eine neue Normalität über- zugehen, in der wir gemeinsam mit Covid-19 leben“, sagte Ministerprä- sident Krisjanis Karins am Mitt- woch im lettischen Fernsehen. Die Regierung des baltischen EU-Lan- des werde dazu in der kommenden Woche die bestehende Regelung überprüfen.
Wachsende Armut
Die Vereinten Nationen und die Weltbank haben vor einer starken Zunahme der extremen Armut rund um den Globus als Folge der Corona-Pandemie gewarnt. UN- Generalsekretär António Guterres erklärte, in Afrika drohten Millio- nen von Menschen in die bitterste Not abzurutschen. Er rief zur „glo- balen Solidarität“mit dem Konti- nent auf. Nach Schätzung der Welt- bank könnten weltweit bis zu 60 Millionen weitere Menschen in ex- treme Armut geraten.