Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Rot-Rot-Grün fühlt sich in Arbeit bestätigt

Hennig-Wellsow: Richtigen Weg gemeinsam weitergehe­n. Stengele: Wir werben weiter für einen Doppelhaus­halt

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Erfurt. Die Thüringer Minderheit­enkoalitio­näre fühlen sich durch die jüngsten Umfrageerg­ebnisse bestätigt. „Sie zeigen, dass die Thüringeri­nnen und Thüringer die Arbeit von Rot-Rot-Grün schätzen“, sagte Linke-Landes- und Landtagsfr­aktionsche­fin Susanne Hennig-Wellsow auf Anfrage dieser Zeitung. Es bleibe das Ziel, „diesen richtigen Weg gemeinsam weiterzuge­hen“. SPD-Chef Wolfgang Tiefensee sagte, ähnlich wie im Bund werde offensicht­lich die gemeinsame gute Arbeit geschätzt, sie zahle aber nicht auf die SPD ein. „Wir werden weiter sehr hart daran arbeiten, die Wählerscha­ft zurückzuge­winnen“, so der Wirtschaft­sminister.

Grünen-Sprecher Bernhard Stengele sieht sich in der Ausrichtun­g seiner Partei bestärkt, langfristi­g in Bildung, Pflege und Geschlecht­ergerechti­gkeit sowie ökologisch­e

Transforma­tion zu investiere­n. „Deshalb werben wir weiter für einen Doppelhaus­halt, um diese vernünftig­e Politik zu verstetige­n und damit dem Wählerwill­en gerecht zu werden“, betonte er.

Wenn am Sonntag Landtagswa­hl wäre, käme Rot-Rot-Grün dem Erfurter Meinungsfo­rschungsin­stitut Insa zufolge auf eine knappe Mehrheit. Die Linke gewinnt im Vergleich zur Landtagswa­hl vom Oktober

2019 drei Punkte und kommt auf 34 Prozent, die SPD fällt um 0,2 Punkte auf 8 Prozent, die Grünen bekommen 1,8 dazu (7 Prozent). Die AfD kommt auf 22 Prozent (-1,4), die CDU landet bei 21 Prozent (-0,7). Bei der FDP würde es mit fünf Prozent für den Einzug ins Parlament reichen.

Der kommissari­sche Vorsitzend­e der Landes-CDU, Christian Hirte, sagte, nachdem die CDU in Umfragen

auf 10 bis 12 Prozent abgestürzt war, zeige die aktuelle Erhebung, „dass wir gemeinsam verlorenes Vertrauen zurück gewinnen können“. Die AfD bleibe trotz der vergangene­n schwierige­n Wochen stabil, so Landesspre­cher Stefan Möller. Vorgezogen­e Neuwahlen brauche sie nicht fürchten. Von einer „Momentaufn­ahme in sehr bewegten und schwierige­n Zeiten“sprach FDP-Chef Thomas Kemmerich.

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