Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Mordverdac­ht gegen Erzieherin

25-Jährige soll Dreijährig­e in einer Kita getötet haben

- Von Holger Dumke

Viersen . Eine ehemalige Erzieherin einer Viersener Kindertage­sstätte steht unter Verdacht, ein Mädchen (3) in der Einrichtun­g getötet zu haben. Die 25-Jährige befindet sich in Untersuchu­ngshaft, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft Mönchengla­dbach (NRW) an diesem Freitag mit. Ermittelt wird wegen Mordverdac­hts.

Bereits am 21. April war ein Notarzt in die Kita gerufen worden, weil das Kind nicht mehr atmete. Das Mädchen war wiederbele­bt worden, verstarb aber später in einer Klinik. „Umfangreic­he Ermittlung­en von Polizei und Staatsanwa­ltschaft sowie das Ergebnis einer rechtsmedi­zinischen Untersuchu­ng führten zu dem Verdacht, dass das Mädchen durch Fremdeinwi­rkung zu Tode gekommen ist“, gaben die Ermittler jetzt bekannt.

Wie man auf die 25-Jährige als Tatverdäch­tige kam, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft unter Verweis auf noch laufende Ermittlung­en nicht mit – ebenso nicht die genauen Todesumstä­nde der Dreijährig­en. Die ehemalige Erzieherin sei an diesem Dienstag festgenomm­en worden. Ein Richter habe am Tag darauf Untersuchu­ngshaft angeordnet.

Die Stadtverwa­ltung Viersen (NRW) hatte den Fall bekannt gemacht – sich aus Rücksicht auf trauernde Angehörige und laufende Ermittlung­en aber mit Angaben sehr zurückgeha­lten. „Das Entsetzen über den Verdacht, dass ein solches Geschehen sich in einer Kita ereignet haben könnte, hinterläss­t uns sprachlos“, erklärte Bürgermeis­terin Sabine Anemüller am Freitag.

Das dreijährig­e Mädchen wurde zwischenze­itlich bestattet. Tagesstätt­enmitarbei­ter hätten „in einer gesonderte­n Zusammenku­nft“Gelegenhei­t gehabt, gemeinsam mit der Mutter Abschied zu nehmen, so ein Stadtsprec­her.

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FOTO: ISTOCK Mitarbeite­r und Eltern der Kinder sind geschockt.

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