Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
„Immer seriös sein, ist das Wichtigste“
Gerald Schack Immobilien feiern 30-jähriges Bestehen
Erfurt. „Eigentlich war es fast so etwas wie Zufall, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe“, sinniert Gerald Schack. Als es mit der DDR zu Ende ging war er im Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) tätig. Dass das so wie zu DDR-Zeiten nicht weitergehen würde, war ihm schnell klar. Ein neuer Job musste her. Nur was?
Gerald Schack machte seine ersten Bekanntschaften mit Menschen aus den alten Bundesländern – und hatte Glück. Seine neuen Bekannten waren ernsthaft interessiert an ihm befragten ihn eingehend nach seinen Interessen und Wünschen und schlugen ihm dann vor, doch Immobilienmakler zu werden.
Gerald Schack stürzte sich geradezu auf die neue Aufgabe, arbeitete sich in die bis dahin unbekannte Thematik ein und gründete im Juli 1990 seine Firma Gerald Schack Immobilienmakler. Nicht ohne Stolz sagt er heute von sich: „Ich war der erste freie Immobilienmakler in Erfurt.“
Und es war genau die richtige Zeit dafür. Die Situation auf dem Wohnungs- und Gewerbemarkt war extrem angespannt zu Wendezeiten. „Die Preise der Wohnungen entsprachen einfach nicht dem Niveau“, sagt der Immobilienexperte. Als ab dem 3. Oktober 1990 damit begonnen wurde, Immobilien an ihre ehemaligen Besitzer zurück zu übereignen, konnten sich Gerald Schack und seine vier Mitarbeiter vor Anrufen kaum noch retten. „Es war eine goldene Zeit“, sagt Gerald Schack mit versonnenem Lächeln.
Zu seinen westdeutschen Bekannten, die teilweise dem Ring Deutsche Makler angehörten, entwickelte sich eine langjährige Freundschaft. Immer wieder erfuhr Gerald Schack von ihnen Unterstützung und Ermutigung. So war Gerald Schack auch gern Gründungsmitglied der Landesgruppe Thüringen des Rings Deutscher Makler und über Jahre ihr Schatzmeister.
Im Laufe der Jahre änderten sich die Aufgaben und aus dem reinen Immobilienmakler wurde ein Anbieter von diversen Dienstleistungen bis hin zum Gebäudemanagement. Was geblieben ist, ist die Faszination für den Job. „Der Umgang mit Menschen ist für mich absolut belebend, weil am Ende in meinem Beruf immer nur eines zählt: Seriosität“, sagt Gerald Schack. „Betrüger halten sich auf diesem Markt nur kurz. Mich gibt es nach 30 Jahren immer noch.“
Erfurt ist für ihn auch nach all den Jahren noch ein spannendes Pflaster, eine Stadt, die sich gut entwickelt hat. Dass es noch einmal einen großen Hype geben wird, sieht er heute nicht.
„Aber die schönen alten Häuser, wie man sie vor allem in der Südstadt sieht, teilweise im Barockstil gebaut, individuell geschnitten mit Stuck an den Decken und Parkett auf dem Boden – so etwas anbieten zu können, wird nie seinen Reiz verlieren“, ist sich der Immobilienmakler sicher.
Und wenn in diesen Tagen im Marienhof Jubiläum gefeiert wird, dann wird sich Gerald Schack bei seinen Kunden und Geschäftspartnern für die jahrelange gute Zusammenarbeit bedanken. Und es wird es in den Gesprächen bestimmt auch um das gehen, was den 62-Jährigen privat am meisten interessiert: gutes Essen und schöne Autos. Und vielleicht noch das eine oder andere karitative Projekt, das man unterstützen könnte.