Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Sorge um den Weihnachtsmann
In Himmelsberg sind die ersten Briefe eingetroffen
Himmelsberg. Zehn Briefe sind bereits im einzigen Thüringer Weihnachtsmannbüro in Himmelsberg bei Sondershausen eingetroffen, verrät Manuela Verges vom örtlichen Heimatverein. „Aber noch sind keine echten Wunschzettel dabei, sondern die Kinder fragen ganz fürsorglich, wie es dem Weihnachtsmann im heißen Sommer geht, was er in der Corona-Zeit macht und wie die Rentiere mit der Hitze fertig werden“, verrät die Vorsitzende. Vielleicht wollen sie ja auch nur wissen, ob sie zu Weihnachten wieder mit ihm rechnen dürfen.
„Beantwortet werden die Briefe allerdings erst ab November, derzeit kommen wir nicht dazu, es werden ja wöchentlich immer mehr.“Demnächst werden dann auch die ersten Wunschzettel aus aller Welt im ehemaligen Backhaus der Gemeinde eintreffen, später dann säckeweise – knapp 5000 Briefe haben die neun Himmelsberger Weihnachtsengel vom Heimatverein im vergangenen Jahr geduldig beantwortet und handschriftlich adressiert.
Meist sind es klassische Wünsche wie Puppen und Bagger, Feuerwehrautos und Einhörner, aber oft wünschen sich die Kinder auch Gesundheit für erkrankte Familienangehörige oder Arbeit für die Eltern. Großeltern wünschen sich mehr Zeit mit den Enkeln. Viele der Wünsche sind sehr emotional, weiß Manuela
Verges. Häufig sind die Wunschzettel aufwendig verziert und mit lieben Grüßen an den Weihnachtsmann versehen.
Die Deutsche Post unterstützt die Aktion mit Briefmarken. Ob in diesem Jahr zum „Tag der offenen Tür“eingeladen werden kann, ist ungewiss, so Manuela Verges. „Eigentlich findet dieses Fest immer am 1. Adventssamstag statt, aber diesmal hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauert die Vorsitzende des Heimatvereins. Aber selbst wenn das Fest ausfällt – die Briefe werden beantwortet.
Wer dem Weihnachtsmann schreiben will: An den Weihnachtsmann, 99706 Himmelsberg