Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Chance aufs Achtelfinale verpasst
Die drei Thüringer Beachvolleyball-Teams scheiden bei der U-20-Meisterschaft früh aus. Bierwisch/Naumann: Es war mehr drin
Gera. Es waren nicht die Titelkämpfe der Thüringer. Bei den deutschen U-20-Meisterschaften im Beachvolleyball in Gera schieden alle drei Teams des Freistaates schon in der Vorrunde aus. Eyleen Schmidt und Bianka Werner aus Erfurt mussten ebenso nach zwei Niederlagen in den Gruppenspielen vorzeitig die Segel streichen wie Julian Müller und Moritz Spanaus (Stahl Unterwellenborn). Auch Ben Bierwisch/ Yannik Naumann (SVC Nordhausen/Geraer VC) war früher Schluss als erhofft, wenngleich beide dem Achtelfinale am nächsten kamen.
„Wie schon in Kiel letzte Woche bei der U 19 hatten wir wieder eine
Hammer-Staffel erwischt. Verloren haben wir beide Spiele im Kopf. Es wäre möglich gewesen, zumindest eine Partie zu gewinnen. Aber während die Gegner eingespielt waren, hat uns die mentale Stärke gefehlt“, meinte Bierwisch nach dem Aus.
Schon die Vorbereitung verlief alles andere als günstig. Eigentlich war Bierwisch, der am Volleyballinternat Frankfurt/Main trainiert, mit dem Rottenburger Johann Reusch gemeldet. Dieser sagte am Donnerstag aber ab. So sprang Naumann ein, der nach der Nichtberücksichtung für das 16er-Feld bereits einen Haken an die Meisterschaft in seiner Heimatstadt gemacht hatte.
Zunächst ging es für das Duo gegen die an Nummer drei gesetzten Veit Bils/Lukas Salimi (Moers). Gegen die Zweiten der U-18-Titelkämpfe im Vorjahr hielten die Thüringer den ersten Satz bis zum 19:19 offen. „Ein Aufschlagfehler und ein Wegrutschen haben uns dann den Satz gekostet. Das war bitter. Aber auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten“, erklärte Bierwisch. Nach dem 19:21 häuften sich die Fehler, so dass im zweiten Durchgang ein klares 15:21 folgte.
Gegen die an Position sechs gesetzten Philipp Huster und Mika Püschmann (Leipzig/Dresden) begannen Bierwisch/Naumann dann wie die Feuerwehr. Beim 21:15 im ersten Satz gelang dem Thüringer Duo fast alles. Doch nach und nach wurden die Kontrahenten aus Sachsen
stärker. Vor allem der über zwei Meter große Huster war am Netz kaum mehr zu überwinden. Nach der deutlichen 13:21-Niederlage im zweiten Abschnitt ging es im Tiebreak um Sekt oder Selters.
Bei einer eigenen 8:5-Führung wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Auch mit 10:8 lag man noch vorn, ehe die Fehlerzahl wieder rapide zunahm, was die Gegner eiskalt bestraften. Beim 11:15 war das Abenteuer deutsche Meisterschaft schließlich beendet.
„Wir hatten alle Chancen, aber es hat nicht gereicht. Das Niveau war sehr hoch. Umso erstaunlicher ist, dass in beiden Partien mehr für uns drin war“, resümierte ein enttäuschter Geraer Yannik Naumann.