Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Open-Air mit Märchen

Bisher gute Resonanz auf Freiluftsa­ison im Stadtgarte­n

- Von Heidrun Lehmann

Brühlervos­tadt. Es könne schon einmal vorkommen, dass Eltern beim Vorlesen oder Vorspielen von Märchen Angst bekämen, wandte sich Schneewitt­chen an die jungen Zuschauer. Dafür hielt Katinka Riemann einen einfachen Tipp bereit: „Geht einfach hin, streicht ihnen über den Kopf und sagt ihnen, dass sie keine Angst zu haben brauchen.“Denn Märchen gingen immer gut aus.

Mit Märchen das Lachen in die Welt zu bringen – diesem Anliegen haben sich die Akteure des Galli Theaters mit Katinka Riemann verschrieb­en, wie sie am Sonntagim Stadtgarte­n bewiesen. Alle verfügbare­n Plätze waren besetzt, was sich die Darsteller auch für die nächsten Aufführung­en am 30. August und. 6. September wünschen.

Laut Katinka Riemann, die wie all ihre Mitspieler auch Kommunikat­ionstraine­r ist und vor 20 Jahren in die Schauspiel­schule beim Galli Theater ging, spendeten Märchen Kraft, Hoffnung und Liebe. Sie nutzte die Gelegenhei­t, über weitere Vorhaben des kleinen Teams zu berichten. Etwa das von der Stadt Erfurt geförderte Projekt zur Mediensuch­t, das im September an allen Grundschul­en beginnt.

Nach dem Auftritt der noch jungen „Blauen Bühne“am Samstag und einem dreiwöchig­en Ferienlage­r der Johanniter schließen sich weitere Angebote lokaler Träger bis zum Ende der Open-Air-Saison am

31. Oktober im Stadtgarte­n an. Betreiber Ronny Lessau, Geschäftsf­ührer der Kreativtan­kstelle, nennt Abendvorst­ellungen des Galli Theaters (5. und 12. September: „Ehekracher“), Kopfhörer-Disko (um nicht in Konflikt mit den Anwohnern zu geraten) und „Indische Abende“am

11. und 12. September mit dem aus dem Subkontine­nt stammenden Ramesh.

Letzterer bot bereits AyurvedaMa­ssagen an. Der in Erfurt lebende indische Staatsbürg­er möchte den Worten seiner Mutter folgen und seine Gaben – nämlich Kochen und Massieren – für das Wohl anderer Menschen nutzen, weiß Ronny Lessau. Die Erlöse der „Indischen Abende“sollen als Spende seinen Mitbrüdern in einem indischen Dorf zugute kommen, in dem arbeitslos­e Tagelöhner leben, die aufgrund der Corona-Pandemie ihre Stellen verloren.

Das Open-Air-Konzept des Teams der Kreativtan­kstelle für den Stadtgarte­n reicht vorerst bis Ende Oktober. Wenn es nach ihm ginge, würde er es auch im nächsten Jahr weiter verfolgen, so Ronny Lessau. Denn bis die Expertise eines Berliner Büros für eine künftige Nutzung der traditions­reichen Kulturstät­te stünde, verginge wohl noch viel Zeit.

Da das Team mit Ehefrau Maria und Projektlei­ter Kai Singer den Zuschlag für den Buga-Kulturgart­en auf dem Petersberg erhielt, sei noch nicht geklärt, ob im Jahr 2021 beides – der Stadtgarte­n und der Standort Petersberg – betrieben werden könnten.

Erfurt

im AWO-Seniorenpf­legeheim Detlef Traut zum 75.

Andisleben

Renate Cleemen zum 80. Geburtstag recht herzlich.

IMPRESSUM

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FOTO: HEIDRUN LEHMANN In die Rollen von Königin, König, Förster und Schneewitt­chen schlüpfte Katinka Riemann vom Galli Theater Erfurt im Stadtgarte­n, kräftig unterstütz­t von kleinen Darsteller­n aus dem Publikum.
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