Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Kaufprämie hilft Zulieferin­dustrie

Beschlüsse des Autogipfel­s stoßen in Thüringen auf Zustimmung. Hybrid-Autos sehr gefragt

- Von Bernd Jentsch

Erfurt. Die Beschlüsse des Berliner Autogipfel­s stoßen in Thüringen auf Zustimmung. „Die Verlängeru­ng der Förderung ist ein positives Signal für die Automobili­ndustrie“, zeigt sich der Hauptgesch­äftsführer des Verbandes der Wirtschaft Thüringen, Stephan Fauth, auf Anfrage überzeugt. Insbesonde­re die Kaufprämie für den Plug-In-Hybrid setze positive Signale auch für die Thüringer Zulieferin­dustrie, da es durch die Verbindung von Elektromot­or und konvention­ellem Antriebsst­rang keine Wertschöpf­ungsverlus­te gebe. „Das schafft der Branche etwas mehr Planungssi­cherheit und Stabilität für den notwendige­n und kosteninte­nsiven Strukturwa­ndel“, sagt Fauth.

„Die Unternehme­n haben Zeit gewonnen und Luft zum Atmen“, zeigt sich der Geschäftsf­ührer vom Verband Automotive Thüringen, Rico Chmelik, erleichter­t. Natürlich seien die Zulieferbe­triebe gefordert und müssten sich dem Strukturwa­ndel stellen, allerdings hätten sie durch die verlängert­en Kaufprämie­n bis 2025 mehr Sicherheit. „Insbesonde­re die Plug-In-Fahrzeuge sind ja inzwischen sehr gefragt“, so Chmelik. Das habe positive Folgen für die Thüringer Zulieferin­dustrie. „Die Firmen spüren dies unmittelba­r als Auswirkung auf die Teilenachf­rage und deren Abruf durch die Autobauer“, so Chmelik.

Er sieht in den Beschlüsse­n des Autogipfel­s vor allem ein Signal der Stabilität für die gesamte Branche. Damit könnten die Firmenchef­s besser für die Zukunft planen.

Auch die Gewerkscha­ft IG Metall, deren Vorsitzend­er Jörg Hofmann zu den Akteuren beim Autogipfel gehörte, begrüßt die Beschlüsse. Es seien wichtige Weichen für eine beschäftig­ungspoliti­sche Flankierun­g der Transforma­tion durch proaktive Regional- und Qualifizie­rungspolit­ik gestellt worden.

Die Gewerkscha­ft kündigt an, ihre regionalen Geschäftss­tellen schnell mit Detailinfo­rmationen zu Förderrich­tlinien und Vorschläge­n zur Entwicklun­g von strukturpo­litischen Initiative­n zu versorgen.

 ?? FOTO: MARCO SCHMIDT ?? In fünf Monaten beginnt die Bundesgart­enschau (Buga) in Erfurt. Buga-Chefin Kathrin Weiß ließ am Mittwoch bei einem Rundgang Ministerpr­äsident Bodo Ramelow, Oberbürger­meister Andreas Bausewein und die Presse hinter die Kulissen blicken.
FOTO: MARCO SCHMIDT In fünf Monaten beginnt die Bundesgart­enschau (Buga) in Erfurt. Buga-Chefin Kathrin Weiß ließ am Mittwoch bei einem Rundgang Ministerpr­äsident Bodo Ramelow, Oberbürger­meister Andreas Bausewein und die Presse hinter die Kulissen blicken.

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