Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Erster Sanierungsabschnitt ist greifbar nahe
Förderverein der Peter-und-Paul-Kirche Andisleben erhält erste Fördermittel. Einwohner spendieren spontan mehr als 3000 Euro
Andisleben. Nur etwa zwei Jahre sind verstrichen, seit in Andisleben ein Förderverein gegründet wurde – im kommenden Jahr könnten bereits die Gerüste stehen, für das erste große Vorhaben des Vereins, für die Sanierung des Kirchendachs. Denn auf einer der Förderlisten, um Aufnahme in welche man sich gleich nach der Vereinsgründung beworben habe, erklärt Vereinsvorsitzender Dirk Sterzik, sei man auf der Prioritätenliste inzwischen nach ganz oben gerückt.
Neben der Freude darüber, dass um einen Kontoauszug für die Sicherstellung des finanziellen Eigenanteils gebeten wurde, kam allerdings auch schnell die Ernüchterung. Denn der Kontostand entsprach nicht dem, der mit der Einreichung des Antrages angegeben wurde. Für die 5000 Euro, die der Verein aus eigener Kraft beisteuern wollte, fehlten noch 3000 Euro. In etwa der Betrag, der im Verlaufe des Jahres durch diverse Veranstaltungen, Konzerte und Lesungen, eingespielt werden sollte – was durch die Corona-Auflagen allerdings nicht möglich war.
Die einzige Möglichkeit, die noch blieb, war eine spontane Spendenaktion. In jeden Briefkasten wurde ein Aufruf gesteckt. Und die Andislebener zeigten sich spendabel, überraschten die Vereinsmitglieder sogar. Innerhalb von 14 Tagen wurde das Vereinskonto um 2500 Euro bereichert – mitunter mit richtig großen dreistelligen Beträgen. Und damit nicht genug – eine Großspende steht noch aus: Der größte Arbeitgeber im Ort, die Geratal Agrar GmbH & Co KG, will sich mit 1000 Euro an der Sanierung des Kirchendachs beteiligen.
Die erste große Baustelle des Andislebener Fördervereins sei damit gesichert, sagt Sterzik. Schätzungsweise 210.000 Euro wird die Sanierung des Daches kosten – zu der auch eine statische Sicherung der Wände gehört. Noch im kommenden Jahr, so wird gehofft, kann mit der Sanierung der Kirche St. Peter und Paul begonnen werden, sollen die Gerüste gestellt werden.