Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Cornelia Funke im Internet lauschen
90 Aktionen in Thüringen zum bundesweiten Vorlesetag. Auch Gothas Oberbürgermeister wirkt mit
Corona kann Deutschlands größtem Vorlesefest nichts anhaben: Mehr als 500.000 Menschen haben sich angemeldet, um am morgigen Freitag, 20. November, aus Büchern vorzulesen oder zuzuhören. Denn dann ist bundesweiter Vorlesetag.
In Thüringen wird es knapp 90 Aktionen geben in Kindergärten und Bibliotheken, in Schulen und sogar in einer Tanzschule. Manche sind öffentlich, manche nicht, alle befolgen natürlich Abstands- und Hygieneregeln – und viele kann sich jeder nach Hause holen, weil sie im Internet übertragen werden.
Setzen doch die Initiatoren – die Wochenzeitung Die Zeit, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung – in diesem Jahr auf digitale
Aktionen. Lauschen können alle unter anderem der Autorin Cornelia Funke, dem Fußballer Thomas Müller oder der Schauspielerin Annette Frier, ausgezeichnet mit dem Deutschen Lesepreis 2020.
Thalia, Penguin Random House Verlagsgruppe, Carlsen, Klett Kinderbuchverlag, Bertelsmann, Funke Mediengruppe, der Deutsche Bibliotheksverband und viele weitere beteiligen sich mit Lesungen im Internet und auf Social-Media-Kanälen sowie Buchgeschenken und Gewinnspielen.
Der Deutsche Städtetag macht ebenfalls mit. Er hat die Aktion „(Ober-)bürgermeister/-innen lesen vor“ins Leben gerufen. Aus Thüringen ist Knut Kreuch dabei: Der Oberbürgermeister von Gotha hat ein Vorlesevideo beigesteuert, wie etwa 60 seiner Amtskollegen in ganz Deutschland. Sie alle sind auf der Internetseite des Städtetages sogar bis Ende des Jahres zu sehen.
In jedem Jahr werden drei Städte ausgezeichnet: eine als aktive Vorlesestadt, weil dort besonders viele mitgemacht haben; eine als nachhaltige Vorlesestadt, weil dort besonders oft und regelmäßig vorgelesen wird; und eine als außergewöhnliche Vorlesestadt, weil dort an besonderen Orten oder bei besonders originellen Aktionen vorgelesen wird.
Letztgenannten Titel hat die Stadt Gotha 2017 gewonnen, weil es dort Lesungen unter anderem in einer Gefängniszelle, einer Sauna und im Tierpark gab – aus zu den Orten passenden Büchern.
Für dieses Jahr läuft die Bewerbungsfrist noch: Bis 26. November kann sich jede Kommune in Deutschland anmelden im Internet unter vorlesetag.de/vorlesestadt.
Vorgelesen wird am Freitag,
20. November, ab 9.30 Uhr
im Internet: vorlesetag.de
(samt Übersicht aller Veranstaltungen) www.staedtetag.de (Oberbürgermeister/innen lesen)
bei Instagram:
@der_bundesweite_vorlesetag
auf Facebook:
@vorlesetag