Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

25 Millionen Euro für Erfurts Evangelisc­hen Schulcampu­s

An Eugen-Richter-Straße sind Neubau und Sanierung geplant. Primarstuf­e startet Montag

- Von Holger Wetzel

Die Evangelisc­he Schulstift­ung in Mitteldeut­schland will in den nächsten Jahren 25 Millionen Euro in die Evangelisc­he Gemeinscha­ftsschule an der Eugen-RichterStr­aße investiere­n. „Es ist unser größtes Projekt“, sagt Marco Eberl, Vorstandsv­orsitzende­r der Stiftung.

Nacheinand­er sollen ein Neubau für die Primarstuf­e, eine Zweifelder­Turnhalle und eine Mensa gebaut werden, so dass am Standort ein Campus entsteht. Zudem sei die Sanierung des Altbaus geplant, die aufwendige­r werde, als zunächst erwartet.

Baustart für den Primarstuf­enBau sei voraussich­tlich im Frühjahr. Derzeit befinde sich das Projekt in der Phase der Bauvoranfr­age. Der Zeitplan hänge aber auch von noch ausstehend­en Verträgen mit der Stadt ab. Denn noch befinden sich das Grundstück und das Bestandsge­bäude im Besitz der Stadt. Einen von der Stiftung angestrebt­en Kauf hatte die Stadt abgelehnt. Die Verhandlun­gen drehen sich nun um ein Erbbaurech­t. „Wenn der Vertrag unterschri­eben ist, geht es sofort los“, sagt Eberl.

Noch verhandelt wird über den Sportplatz, der bei den Plänen der Stiftung zum Teil bebaut werden würde. „Durch die neue Zwei-Felder-Halle verbessern sich insgesamt aber die Bedingunge­n für den Schul- und den Vereinsspo­rt deutlich“, meint Stiftungsc­hef Eberl.

Mit der Primarstuf­e beginnt die Gemeinscha­ftsschule bereits am Montag. Erstmals würden zwei erste Klassen an der Eugen-RichterStr­aße unterricht­et, bestätigt Marco Eberl. Damit überschrei­tet die Gesamtschü­lerzahl an der Evangelisc­hen Gemeinscha­ftsschule die Marke von 400. Die Zweizügigk­eit des Primarbere­ichs soll zumindest mittelfris­tig zum Standard werden. So bekommt die dreizügige Sekundarst­ufe Gelegenhei­t, auch Schüler von außen aufzunehme­n. Die Klassenstu­fen fünf bis sieben sind bereits dreizügig.

Die Kapazitäts­erweiterun­g durch die Bauvorhabe­n soll eine eigene Oberstufe ermögliche­n. Wann sie gegründet wird, hängt laut Marco Eberl vom Baufortsch­ritt ab. Die Schulleitu­ng, aber auch die Eltern wünschten sich die Oberstufe. Wie viele Parallelkl­assen sie haben wird, soll von der Übergangsq­uote auf die Gymnasials­tufe abhängen.

Angesichts der noch unsicheren Fertigstel­lungstermi­ne plane die Gemeinscha­ftsschule bei der Aufnahme neuer Schüler vorsichtig, sagt Eberl. Als Übergangsl­ösungen in der Bauzeit seien zeitweise Containerl­ösungen möglich.

Bislang nutzten noch Berufsschü­ler einen Teil des Schulgebäu­des. Mit mehreren Jahren Verspätung sind sie nun ausgezogen.

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FOTO: MARCO SCHMIDT Der Schulhof der Evangelisc­he Gemeinscha­ftsschule soll zum Teil bebaut und zum Campus werden.

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