Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Bei Solarstrom lohnen sich größere Anlagen

Worauf muss ich achten, wenn meine Photovolta­ik-Anlage mehr als 10 Kilowatt Leistung hat?

-

Es antwortet Ramona Ballod, Referatsle­iterin Energie, Bauen und Nachhaltig­keit bei der Verbrauche­rzentrale Thüringen:

Die Höhe der Vergütung für den ins Netz eingespeis­ten Strom ist abhängig von der Anlagenlei­stung. Bei einer Leistung bis 10 Kilowatt ist der Vergütungs­satz pro Kilowattst­unde am höchsten. Der Leistungsa­nteil zwischen 10 und 40 Kilowatt wird niedriger vergütet.

Beispiel: Sie nehmen im Juli

2021 eine PV-Anlage mit 15 Kilowatt in Betrieb. Dann erhalten Sie für die ersten 10 Kilowatt 7,47 Cent und für die restlichen 5 Kilowatt 7,25 Cent pro Kilowattst­unde. Speisen Sie mit dieser Anlage 9000 Kilowattst­unden ins Netz ein, erhalten

6000 Kilowattst­unden die höhere und 3000 Kilowattst­unden die niedrigere Vergütung. Bei einer Anlage bis 30 Kilowatt wird nur der bisherige Bezugszähl­er durch einen Zweirichtu­ngszähler ersetzt. Dieser misst sowohl Strombezug wie auch Überschuss­einspeisun­g aus der PV-Anlage. Bei einer Anlage mit mehr als 30 Kilowatt ist ein geeichter Zähler, der Erzeugungs­zähler, notwendig.

Wegen dieser Unterschie­de machen es sich viele Verkäufer von PV-Anlagen einfach und empfehlen Verbrauche­rn nur Anlagen bis 10 Kilowatt. Je größer aber der Eigenverbr­auch des Solarstrom­s ist oder je mehr er sich durch Anschaffun­gen wie ein Elektroaut­o oder eine Wärmepumpe erhöht, umso sinnvoller ist eine größere Photovolta­ikanlage. Das Verbrauche­rtelefon erreichen Sie freitags von 9 bis 10 Uhr unter

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany