Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Phoenix-Festival: Neuauflage für 2022 geplant
Drei von vier Vorstellungen waren ausverkauft
Eine positive Bilanz ziehen die Veranstalter des Phoenix-Theaterfestivals im Kulturquartier Schauspielhaus. An vier Tagen wurde hier nach Bekunden der Organisatoren „zum ersten Mal seit der Schließung des Hauses ein kontinuierliches, vielfältig kuratiertes Schauspielprogramm auf den Bühnen des ehemaligen Schauspielhauses angeboten“. Grund für die Initiative, hier weiterzumachen: Sie plant eine zweite Ausgabe des Phoenix-Theaterfestivals im Juni 2022.
Eingeladen waren vier Produktionen junger Theaterschaffender aus ganz Deutschland, die mit ihren Inszenierungen ihren Blick auf zeitgenössisches Theater zeigen konnten. „Damit hat das Festival einer durch die Pandemie besonders getroffenen Gruppe Möglichkeiten des Sich-Zeigens und SichAusprobierens geschaffen – und das an einem geschichtsträchtigen Ort wie dem ehemaligen Schauspielhaus in Erfurt“, teilt die Phoenix-Initiative dazu mit. Außerdem wurden eine partizipative Ausstellung sowie mehrere Performances gezeigt.
Die Produktionen seien vom Erfurter Publikum mit großem Interesse angenommen worden: Drei der vier Stücke waren komplett ausverkauft; die vierte hatte trotz vieler anderer kultureller Angebote in der Stadt am Sonntag eine Auslastung von 80 Prozent. „Diese Zahlen beweisen, dass es in Erfurt einen Wunsch nach zeitgemäßem und zukunftsgewandtem Schauspiel gibt. Auffällig war auch, dass zu den Stücken jeweils unterschiedliche Zuschauerinnen gekommen sind. Das Erfurter Publikum hat sich mit den angebotenen Inhalten auseinandergesetzt und genau gewählt“, stimmen die Initiatoren Anica Happich und Jakob Arnold überein.
Die Schauspielerin und der Regisseur wollen mit einem Team engagierter Theatermacherinnen an der Wiederbelebung des Schauspiels in Erfurt arbeiten. Das Festival sei dazu ein erster Schritt.