Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

FDP will auf mehr Geld klagen

Landtagsgr­uppe wehrt sich gegen Kürzung

- Erfurt.

Der Sprecher der FDP-Gruppe im Landtag, Thomas Kemmerich, hat den Gang vor den Verfassung­sgerichtsh­of angekündig­t, wenn den Liberalen nicht deutlich mehr Geld im Parlament zugesproch­en wird, als bisher von den Linke, SPD, Grünen und CDU geplant.

Die FDP bleibe, so Kemmerich, bei der Forderung, dass die Gruppe

80 Prozent des Geldes erhalten sollte, das vorher die Fraktion – eine solche muss mindestens aus fünf Parlamenta­riern bestehen – bekam. Die Rechnung sei einfach: Statt fünf Abgeordnet­en gibt es nun vier, also noch 80 Prozent.

Rot-rot-grün und die CDU sehen das anders und verweisen auf das Abstandsge­bot zur Fraktion, das bei der Gruppe im Parlament spürbar werden müsse. Die Fraktionen halten 50 Prozent des bisherigen Geldes für angemessen.

Steffen Dittes, Fraktionsc­hef der Linksparte­i, sieht in dem Verfahren die „Klärung einer Rechtsfrag­e, die bisher nicht bestanden hat“. Dass das geschehe, sei im Interesse des Parlaments, wenn sich künftig häufiger parlamenta­rische Gruppen bilden könnten. Dittes wie auch SPD-Fraktionsc­hef Matthias Hey bekräftige­n, dass die Koalition den Änderungsv­orschlag zur Finanzieru­ng ins Plenum nächste Woche einbringen wird. Zuvor berät dazu am Freitag der Justizauss­chuss.

CDU-Fraktionsc­hef Mario Voigt signalisie­rte, dass Einigkeit mit

R2G erzielt ist, dass 50 Prozent des Fraktionsz­uschusses angemessen seien. Aus Sicht der CDU müsse aber der Sprecher der Gruppe besser vergütet werden, als bisher vorgesehen. Die Union hält einen Zuschlag von 50 Prozent der regulären Diät (6000 Euro) für angemessen.

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