Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Funke einigt sich mit Betriebsrat auf Sozialplan
Sicherheit für 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Druckerei und Versand am Standort Erfurt
Die Funke Mediengruppe schließt zum Ende des Jahres ihr Druckzentrum in Erfurt-Bindersleben. Bereits drei Monate vorher schaffte die Mediengruppe jetzt eine Sicherheit für die rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Versand- und Druckbereich und einigte sich nach konstruktiven Gesprächen mit den hiesigen Betriebsräten auf einen Sozialplan. Zuerst erfolgte die Einigung mit den Druckern, und jetzt, ganz aktuell, auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Versand.
„Uns ist die Entscheidung, den Druckereistandort in Thüringen Ende 2021 zu schließen, nicht leichtgefallen. Allerdings vollzieht sich in der Verlagsbranche ein tiefgreifender digitaler Wandel. Daraus ergibt sich für die meisten Zeitungsdruckereien eine schwierige wirtschaftliche Lage. So auch in unserem Druckzentrum in Erfurt, in dem Druckmaschinen betrieben werden, die nach fast 30 Jahren Betrieb absehbar das Ende ihrer technischen Verfügbarkeit erreichen. Wir haben uns nach ausführlicher Analyse und Prüfung aller Alternativoptionen schweren Herzens entschlossen, nicht in neue Druckmaschinen zu reinvestieren und stattdessen das Druckzentrum Erfurt zum 31. Dezember 2021 zu schließen“, so Michael Tallai, Geschäftsführer von Funke Medien Thüringen. „Die Punkte, die jetzt in dem Sozialplan verankert wurden, sind für alle Seiten eine gute Lösung.“
Mit dem Betriebsrat der etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Druck konnte sich die FunkeMediengruppe bereits vor einigen Wochen auf einen Sozialplan verständigen. Jetzt folgte die Einigung mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Versand. Die Funke-Mediengruppe
ist bestrebt, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die von der Schließung betroffen sind, in anderen Unternehmen eine Perspektive zu bieten. „Wir werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natürlich bestmöglich dabei unterstützen und bieten deshalb sehr lukrative Jobbörsen an. Das ist aber auch unsere Pflicht als einer der größten Arbeitgeber Thüringens. Es gab bereits die Einschätzung, viele der Kolleginnen und Kollegen in umliegenden Unternehmen unterbringen zu können“, so Tallai.