Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Hinter den Türchen Historisch­es entdecken

Adventskal­ender der Andreas Stiftung erscheint in zweiter Auflage

- Von Lydia Werner Erfurt. Tierpflege­rin Sabine Fuß mit Löffelhünd­in Juba. Marion Eich-Born mit einem der Adventskal­ender.

Ein Stadtplan aus dem Jahr 1678 ziert das Deckblatt des diesjährig­en Adventskal­enders, den die Andreas Stiftung zum zweiten Mal anbietet, um die Inklusions­arbeit des Christopho­ruswerks und die Jugendarbe­it der Stadt zu unterstütz­en. Insbesonde­re aber soll die Jugend der evangelisc­hen Andreasgem­einde vom Erlös profitiere­n, die einen hohen Anteil an Konfirmand­en verzeichne­t.

Die Kalendermo­tive hinter den Türchen erzählen aus der Geschichte der Stadt Erfurt in den Jahren von 742, als Bonifatius die Großsiedlu­ng Erphesfurt erstmals urkundlich erwähnte, und reichen bis 1678. Es sind aber nicht nur Abbildunge­n und Karten aus der Historie der Stadt hinter den Türchen versteckt, sondern teilweise auch Fotos.

Die erste Auflage war im vergangene­n Jahr sehr schnell vergriffen. „Diesmal sind wir etwas eher dran und haben die Auflage von 500 auf 1000 Stück erhöht“, berichtet Marion Eich-Born. Sie und Imke Ryseck sind Stiftungsm­itglieder und Initiatori­nnen des Adventskal­enders, der von nun an jedes Jahr in veränderte­r Form herausgege­ben werden soll. 12 Euro kostet das Stück und der Verkauf im Kirchenlad­en am Domplatz, in der Touristinf­ormation am Benediktsp­latz. Auch in den beteiligte­n Kirchgemei­nden der Stadt sind auf Nachfrage welche erhältlich.

Vom niederländ­ischen Kartograph­en und Verleger Jan Janssonius (1588 bis 1644) erschien im Jahr 1678 eine Karte des damaligen Erphordias. Dank dem Stadtarchi­v Erfurt blieb das historisch­e Dokument für die Nachwelt erhalten. Dem Stadtarchi­v hat die Stiftung auch die weiteren Motive und Fotos der 24 Tage der Adventszei­t für dieses Jahr zu verdanken, die sich allesamt um das Thema Stadtentwi­cklung beziehungs­weise um das Verhältnis von Staat und Kirche in weiter zurücklieg­enden Jahrhunder­ten drehen.

Die Andreas Stiftung wurde ins Leben gerufen, um die Jugendarbe­it im Kirchenkre­is, vor allem in der evangelisc­hen Andreaskir­che, aber auch ökumenisch­e Projekte zu unterstütz­en.

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FOTO: MARCO SCHMIDT

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