Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Wachsam sein

Handballer­innen vom Thüringer HC empfangen am Sonntag in der Europa-League-Qualifikat­ion Molde. Zweitligis­t wartet im Pokal

- Von Steffen Eß Bad Langensalz­a.

Auf Kerstin Kündig (hinten) und ihren THC wartet die erste EuropaLeag­ue-Aufgabe.

Glück im DHB-Pokal, Hoffen auf ein Weiterkomm­en auch auf Europas Bühne. Nach den Aufgaben in der EM-Qualifikat­ion wollen die Handballer­innen des Thüringer HC auf Vereinsebe­ne lange in der Europa League unterwegs sein. Die erste Hürde auf dem Weg zur angepeilte­n Gruppenpha­se am Sonntag ist eine Unbekannte. Oder doch nicht?

Die Mannschaft aus der Stadt am Romsdalfjo­rd in Mittelnorw­egen ist für einen wie Herbert Müller zumindest nicht ganz so unbekannte­s Terrain. Zwei Schwestern hat er beobachtet. Sherin und Mona Obaidli. Auf Letztere konzentrie­rte sich sein Interesse. Warum, das zeigte das jüngste Liga-Duell gegen Kristiansa­nd. Zwar gewann der Champions-League-Sieger um die letztjähri­ge THC-Schützin Marketa Jerabkova mit 38:27. Von Moldes 27 Toren aber warf die 24-jährige Rückraumsp­ielerin Mona Obaidli elf.

Wachsam zu sein gibt Müller seiner Mannschaft daher mit auf den Weg. Gegen das schnelle skandinavi­sche Spiel gilt es, so wenig Fehler wie möglich zu machen.

Mit Rückenwind gehen in jedem Fall Kapitänin Josefine Huber und Torhüterin Petra Blazek in den Europa-League-Auftakt. Mit ihrem österreich­ischen Auswahltea­m um Coach Herbert Müller hatten sie mit Dänemark und Rumänien besonders schwere Prüfungen in der EM-Qualifikat­ion vor sich und sammelten dabei Selbstvert­rauen. Trotz einer guten Leistung waren die Däninnen eine Nummer zu groß, als Außenseite­r trotzten sie den favorisier­ten Rumäninnen derweil einen hochverdie­nten Punkt ab.

Die anderen Auswahlkad­er hatten vorwiegend Niederlage­n zu verdauen. Trotzdem ist die Vorfreude groß beim THC, nun in die Europa League zu starten. Wie lange, hängt von den Duellen gegen Molde Elite ab (Rückspiel: 23. Oktober) und im Fall eines Sieges von Chambray Touraine Handball. Die Französinn­en wären Gegner in der dritten Qualifikat­ionsrunde. Sie zu überwinden hieße, in der Gruppenpha­se zu stehen. „Dorthin wollen wir“, manifestie­rt der THC-Trainer. Um dann vielleicht auch die Fans in Nordhausen begeistern zu können.

Infolge der Corona-Pandemie hat die Führung der THC-Spielbetri­ebsgesells­chaft entschiede­n, die ersten Partien in der Salza-Halle auszutrage­n. „Aber natürlich gehen wir auch wieder nach Nordhausen“, erklärte Mit-Gesellscha­fter Helmut Peter vor der Saison. Die Stadt am Fuße des Harzes soll Bühne für internatio­nalen Spitzenhan­dball bleiben.

Wie Peter erklärte, spielten vor allem auch wirtschaft­liche Erwägungen eine Rolle, die ersten Partien in Bad Langensalz­a auszutrage­n. Der Aufwand ist hoch. Wegen der Auflagen

wäre die Zahl der zugelassen­en Zuschauerp­lätzen in Nordhausen indes deutlich geringer gewesen als in der Salza-Halle. Im Fall des Weiterkomm­ens müsste neu gedacht werden, kündigte Peter an.

Klar ist hingegen, dass die Thüringeri­nnen im Achtelfina­le im DHBPokals in der Fremde antreten müssen. Wie die Auslosung ergab, geht die Reise zum Zweitligis­ten Solingen-Gräfrath. Ob die Partie wie vorgesehen am 13./14. November ansteht, scheint offen. Dieses Wochenende wollten die Thüringeri­nnen an sich in Frankreich verbringen.

Thüringer HC gegen Molde Elite, Sonntag, 14 Uhr, Salza-Halle, Tickets sind online und an der Tageskasse erhältlich

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