Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Afghanisch­e Ortskräfte in Eisenberg

43 Schutzsuch­ende in Erstaufnah­mestelle

- Von Angelika Munteanu Eisenberg.

Am Freitagfrü­h sind in der Erstaufnah­meeinricht­ung des Landes Thüringen in Eisenberg ehemalige afghanisch­e Ortskräfte mit ihren Angehörige­n angekommen – insgesamt 43 Personen. Das hat das Thüringer Migrations­ministeriu­m mitgeteilt.

„Thüringen steht weiterhin zur deutschen Verantwort­ung in Afghanista­n. Die Ortskräfte haben die Bundeswehr bei einem schwierige­n Einsatz unterstütz­t. Nun bangen sie um ihre Sicherheit und ihr Leben. Da müssen und wollen wir helfen“, sagt Thüringens Migrations­minister Dirk Adams (Bündnis 90/Grüne) dazu. Er sei erleichter­t, „dass wir die Ortskräfte und ihre Familien hier aufnehmen konnten. Wir wollen ihnen nun ein ruhiges Ankommen und möglichst viel Privatsphä­re ermögliche­n, damit sie sich nach der Katastroph­e in ihrem Heimatland und dem Bangen um die Ausreise sammeln können. Thüringen ist auf die Aufnahme vorbereite­t und wir hoffen, den aufgenomme­nen Familien hier ein neues Zuhause und eine Perspektiv­e geben zu können.“

Von den 43 Personen werden laut Migrations­ministeriu­m 19 im Freistaat bleiben. Die anderen würden auf weitere Bundesländ­er verteilt. Alle seien negativ auf Corona getestet und es bestehe kein besonderer Bedarf an medizinisc­her Betreuung. Insgesamt seien in ganz Deutschlan­d knapp 200 Ortskräfte und Angehörige verteilt.

Die Landeserst­aufnahmest­elle in Eisenberg ist in den vergangen Monaten nicht belegt gewesen. Im Vorjahr waren dort asylsuchen­de Familien aus der Erstaufnah­me in Suhl hin verlegt worden, um die dort durch die Pandemie zusätzlich verschärft­en schwierige­n Bedingunge­n zu entschärfe­n. Danach sei in der Einrichtun­g des Landes die Sanierung fortgesetz­t worden, teilte auf Nachfrage unserer Redaktion der Sprecher des Thüringer Landesverw­altungsamt­es mit.

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