Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Neo-Rauch-Ausstellung auf der Heidecksburg
Rund 70 Werke aus dem Privatbesitz des Künstlers sind vom Wochenende an zu sehen
New York, Tokio, Rudolstadt: In den Gemäuern der Heidecksburg sind vom Wochenende an Werke des Künstlers Neo Rauch zu sehen. Das Besondere der Sonderausstellung „Das Wehr“: Der Großteil der rund 70 Werke stammt aus dem unverkäuflichen Privatbesitz des Leipzigers.
Rauch gilt als wichtigster Vertreter der Neuen Leipziger Schule und zählt zu den bedeutendsten internationalen Malern der Gegenwart.
Die Arbeiten sind bis zum 16. Januar in Rudolstadt zu sehen. Die Eröffnung mit Rauch war für Freitagabend geplant.
Rauch verarbeitet seine oft verschlüsselten rätselhaften Motive gern im großen Leinwand-Format. Auch auf der Heidecksburg sollen sechs großformatige und sehr farbige Leinwandgemälde hängen, erzählte Museumsdirektorin Sabine Lüderitz. Diese dominierten die Gewölbehalle im Nordflügel des
Schlosses. Auch viele kleinere, unbekannte Zeichnungen seien zu sehen. Diese seien etwas dezenter in der Farbgebung und stünden den großen Gemälden in nichts nach.
Schon länger sei an das Museum der Wunsch herangetragen worden, eine Neo-Rauch-Ausstellung zu organisieren, sagte Lüderitz. Das Museum habe eine Anfrage gestellt, Rauch sei auf die Heidecksburg gekommen und man habe zusammen geplant. „Wir waren dann gemeinsam in seinem Atelier und haben die Werke für die Ausstellung ausgesucht.“Parallel bereite Rauch gerade Ausstellungen in New York, Tokio oder Stockholm vor.
Die Heidecksburg beherbergt unter anderem eine Rokoko-Miniaturwelt sowie Exponate aus der Residenzgeschichte des Fürstentums. Sie ist das einstige Residenzschloss der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Zeitgenössische Kunst spielt immer wieder eine Rolle.