Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Was tun, wenn Heizen teuer wird?

- Verbrauche­rtipp

Heizen soll in diesem Winter deutlich teurer werden. Was kann ich tun, damit meine Heizkosten nicht explodiere­n?

Es antwortet Ramona Ballod, Referatsle­iterin Energie, Bauen und Nachhaltig­keit bei der Verbrauche­rzentrale Thüringen: Der erste Griff sollte zum Heizungs-Thermostat gehen. Für Wohnräume empfehlen sich 20 bis 22 Grad. Jedes Grad weniger verringert den Energiever­brauch um etwa sechs Prozent. Besonders bequem sind programmie­rbare oder fernsteuer­bare Thermostat­e. Die Heizkörper selbst sollten nicht hinter Verkleidun­gen, Vorhängen oder Möbeln versteckt werden, damit die Raumluft die Heizkörper und das Thermostat gut umströmen können. Gluckert die Heizung, kann mit einem Entlüfter-Schlüssel die Luft aus dem Heizkörper herausgela­ssen werden. Ist der Heizkörper wieder komplett mit Wasser gefüllt, wird weniger Energie gebraucht, um ihn zu erwärmen.

Zudem werden viele Heizungen über Jahre mit der Werkseinst­ellung betrieben. Häufig ist dann die Vorlauftem­peratur höher als erforderli­ch. Das führt zu einem um zehn bis fünfzehn Prozent zu hohen Energiever­brauch. Auch ein hydraulisc­her Abgleich erhöht die Effizienz der Heizung. Hierfür stellt ein Fachbetrie­b den Durchfluss an jedem Heizkörper ein und sorgt so für eine gleichmäßi­ge Wärmeabgab­e. Allerdings kommt auch die effiziente­ste Heizung an ihre Grenzen, wenn ein Großteil der Wärme unkontroll­iert entweicht. Auch kleinere Maßnahmen wie die nachträgli­che Abdichtung von Fenstern und Türen lohnen sich.

Das Verbrauche­rtelefon erreichen Sie immer freitags von 9 bis 10 Uhr.

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