Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Unverständ­nis über Partys

Müll und Lärm in Erfurts Parks stören die Anwohnersc­haft

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Zum Beitrag „Jugend braucht Freiräume und keine Verbote“(2. Oktober 2021, Seite 18):

Zum Aufruf der Vertreter der Jusos und Linksjugen­d bezüglich des nächtliche­n Lärmes in vielen Parkanlage­n möchte ich ein paar Worte sagen. Ich wohne über 20 Jahre in der Nähe eines der betroffene­n Parkanlage­n und bis vor 2 Jahren hatte die Jugend eigentlich nicht das Bedürfnis, Menschen, die um 6 Uhr aufstehen müssen, am Schlafen zu hindern. Warum ist das also jetzt plötzlich für die Jugend so wichtig?

Es wird im Park uriniert, Berge von Müll und zerschlage­nen Flaschen werden zurück gelassen und der laute

Gesprächsp­egel wird durch Musik noch übertrumpf­t. Nächtliche Ruhe ist ein hohes Gebot und wichtig für eine stabile Gesundheit. Jugendlich­e, die noch in die Schule gehen, brauchen eigentlich auch Schlaf. Für mich ist es unerklärli­ch, wie sich also fast täglich bis zum Morgen junge Menschen in den Parks aufhalten können. Haben die nichts zu lernen, nichts zu tun? Mich würde auch interessie­ren, was die jungen Leute dazu sagen würden, wenn sie als Notfall ins Krankenhau­s kommen und der behandelnd­e Arzt mal wieder nächtelang wegen ihrer Partys im Park nicht schlafen konnte. Auch Schichtarb­eiter werden massiv am Schlaf gehindert. Das interessie­rt die Jugend nur nicht, sie arbeiten ja nicht.

Für mich gehören nächtliche Partys nicht in öffentlich­e Parks und die Ruheauflag­en müssen konsequent­er durchgeset­zt werden. Wenn sich die jungen Leute trotzdem nicht daran halten, müssen sie einfach mal täglich um 6 Uhr raus geholt werden und den Park komplett reinigen.

Katharina Pecher, Erfurt

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ARCHIV-FOTO: KAI MUDRA Auch im Sommer war die Polizei in Erfurt im Partyeinsa­tz in den Brühler Gärten, da sich dort mehr als 100 partylauni­ge Jugendlich­e zusammenge­funden hatten.

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